Was ist ein sozialer Härtefall?

Gemäß § 574 BGB liegt dann ein Härtefall vor, wenn der Umzug in eine neue Wohnung für die Mieter als unzumutbar einzustufen ist. Diese Sozialklausel im Mietrecht soll die Interessen der Mieter schützen und stellt sie unter Umständen über die Interessen der Vermieter.

Wann liegt soziale Härte vor?

Neben fehlendem Ersatzwohnraum kommen als Härtegründe noch in Betracht: Hohes Alter, Invalidität, Gebrechlichkeit, Schwangerschaft, Kinder, Schwierigkeiten bei Schul- oder Kindergartenwechsel, bevorstehendes Examen, geringes Einkommen, schwere Erkrankung oder lange Mietdauer.

Was bedeutet sozialer Härtefall?

Härtefall anerkannt (Sehschwäche des Ehegatten)

Eine sozialer Härtefall ist noch allein deshalb begründet, weil der Ehegatte 80 Jahre alt ist und das Mietverhältnis seit 30 Jahren besteht. Dies kann erst der Fall sein, wenn das hohe Alter aber mit einer schweren körperlichen Beeinträchtigung zusammentrifft.

Welche Härtefälle gibt es?

Welche Gründe kann es für einen Härtefall geben? Was als Härtefall gewertet wird, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. So kann hohes Alter, Krankheit oder eine sehr lange Wohndauer eine Kündigung unter Umständen unwirksam machen. Weitere mögliche Gründe haben wir hier zusammengefasst.

Wann besteht Härtefall?

Als Härtefall gilt, wer die monatliche Einkommensgrenze von 1.316 Euro brutto nicht überschreitet (alle Werte Stand 2021). Wer mit Angehörigen wie Ehegatten, eingetragenem gleichgeschlechtlichem Lebenspartner oder familienversichertem Kind zusammenlebt, hat eine höhere Bemessungsgrenze von 1.809,50 Euro.

Eigenbedarfskündigung - Wann liegt ein Härtefall vor? | Fachanwalt Alexander Bredereck

19 verwandte Fragen gefunden

Wer entscheidet über Härtefall?

Die Härtefallkommission entscheidet mit Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der stimmberechtigten Mitglieder (mindestens 6 von 9) darüber, ob ein Härtefallersuchen an das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration gestellt wird.

Was ist ein persönlicher Härtefall?

Ein besonderer Härtefall liegt nach ständiger Rechtsprechung nur dann vor, wenn außergewöhnliche, schwerwiegende, atypische und möglichst nicht selbstverschuldete Umstände vorliegen oder diese eine sonstige Notlage hervorrufen würden.

Wie lange dauert ein Härtefall?

Die Prüfung des Härtefallantrags durch die Krankenkasse dauert meist mehrere Wochen. Nachdem der Antrag bewilligt wurde, sind Sie als Härtefall anerkannt und bekommen den Zahnersatz komplett von der Kasse bezahlt, sofern Sie sich für die Regelversorgung entscheiden.

Wie stelle ich einen Antrag auf Härtefall?

Wie stelle ich einen Antrag auf Härtefallregelung? Um in den Genuss der Härtefallregelung zu kommen, ist ein formal gebundener Antrag nötig. Das erforderliche Formular stellen die Krankenkassen zur Verfügung. Sie sollten ausschließlich das von Ihrer Krankenkasse bereitgestellte Formular verwenden.

Wie stelle ich ein härtefallantrag?

So stellst Du einen Härtefallantrag

Einen Härtefallantrag richtest Du im Regelfall an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in Deinem Fachbereich, meistens den Dekan. Der Antrag kann in der Regel formlos sein, muss aber schriftlich eingereicht und von Dir unterschrieben werden.

Was ist eine unzumutbare Härte?

Eine unzumutbare Härte besteht immer dann, wenn die Ehegatten zwar noch kein Jahr voneinander getrennt leben, die Fortsetzung der Ehe für den Antragsteller aufgrund seines Ehepartners nicht möglich ist. Gründe für die Unzumutbarkeit können häusliche Gewalt, Straftaten oder schwerwiegende Suchterkrankungen sein.

Wann ist ein Mieter ein Härtefall?

Gemäß § 574 BGB liegt dann ein Härtefall vor, wenn der Umzug in eine neue Wohnung für die Mieter als unzumutbar einzustufen ist. Diese Sozialklausel im Mietrecht soll die Interessen der Mieter schützen und stellt sie unter Umständen über die Interessen der Vermieter.

Was passiert wenn ich keine neue Wohnung finde?

Wenn ein gekündigter Mieter dem Vermieter Anlass zu der Befürchtung gibt, dass er die Wohnung nicht fristgerecht räumen wird, kann eine Räumungsklage auch schon vor dem Ablauf der Kündigungsfrist möglich sein. Es kommt dann eine Klage auf zukünftige Leistung nach § 259 Zivilprozessordnung (ZPO) in Frage.

Kann eine Sozialwohnung gekündigt werden?

Bei Sozialwohnungen darf der Erwerber nicht kündigen, solange die Wohnung als öffentlich gefördert gilt.

Wie lange dauert es bis zu einer Zwangsräumung?

Wie lange es von der Räumungsklage letztlich bis zur Zwangsräumung dauert, lässt sich nicht pauschal sagen. Ohne Verzögerungen kann mit einer Dauer von etwa drei Monaten gerechnet werden. Meist zieht sich das Prozedere über fünf bis sechs Monate.

Wie hoch sind die Kosten für eine Räumungsklage?

Kosten der Räumungsklage

Wer eine einfache Zwei-Zimmer-Wohnung vermietet hat und nun eine Räumungsklage anstrebt, muss mit Kosten im Bereich von 1.500 bis 2.500 Euro rechnen. Der Haken ist, dass Sie als Vermieter die gesamten Kosten vorstrecken müssen.

Was passiert nach Härtefall?

Wenn ein besonderer Härtefall vorliegt, können Mieter einer Kündigung durch den Vermieter widersprechen. Dann können sie zunächst in der Mietwohnung bleiben. Diese Regelung nennt man die Sozialklausel. Vermieter können ihren Mietern nicht einfach nach Belieben kündigen.

Was sind besondere familiäre Gründe?

Hierzu zählen z.B. besondere gesundheitliche Umstände (Krankheit, Schwerbehinderung, Schwangerschaft etc.) besondere familiäre Umstände (Versorgung eigener Kinder, Verlust eines Elternteils etc.) Zugehörigkeit zu relevanten Sportkadern.

Wer bekommt 2500 €?

Die Betroffenen können unter bestimmten Voraussetzungen zur Abmilderung ihrer empfundenen Härten eine pauschale Einmalzahlung von 2.500 Euro erhalten, wenn sie mit ihren gesetzlichen Renten in der Nähe der Grundsicherung liegen. Die Länder können dem Härtefallfonds bis zum 31. März 2023 beitreten.

Was zählt unter Härtefall?

„Eine außergewöhnliche Härte liegt vor, wenn in der eigenen Person liegende besondere soziale oder familiäre Gründe die sofortige Aufnahme des Studiums oder einen sofortigen Studienortwechsel zwingend erfordern.

Was bedeutet Antrag auf Härtefall?

Die Genehmigung eines Härtefall-Antrages bedeutet die Möglichkeit einer Zulassung innerhalb einer Vorabquote. Die Zulassung kann nicht garantiert werden. An die Bewertung werden sehr strenge Maßstäbe gelegt. Es muss also eine besondere Ausnahmesituation vorliegen, die den Härtefall rechtfertigt.

Wer zahlt Zähne bei Grundsicherung?

Allerdings bedeutet Zahnersatz bei Grundsicherung eben auch, dass nur die Regelversorgung übernommen wird. Wer eine höherwertige Zahnersatz-Versorgung wünscht, muss die Mehrkosten selbst tragen.

Was ist ein Härtefall in der Pflege?

Ein Härtefall in der Pflege liegt vor, wenn die Pflege und Versorgung sehr aufwendig oder besonders intensiv sind.

Wie oft kann man einen Härtefallantrag stellen?

In der Regel kann man eine Prüfung dreimal machen. Sollte man im dritten Versuch ebenfalls nicht bestanden haben, würde man wenn man nichts unternimmt exmatrikuliert werden und darf dann an keiner anderen deutschen Universität das gleiche Studienfach belegen.

Wer zahlt Zahnersatz wenn man kein Geld hat?

Falls Du Dir trotzdem keinen Zahnersatz leisten kannst, musst Du nicht mit schlechten Zähnen leben. Denn die gesetzlichen Krankenkassen helfen Geringverdienern mit der Härtefallregelung. Versicherten mit wenig Einkommen erstattet die Kasse auf Antrag bis zu 100 Prozent der Kosten für einfachen Zahnersatz.