Wer haftet für Schäden nach Hausverkauf?

Bei einem Immobilienverkauf haftet der Verkäufer im Sinne der Gewährleistung für Mängel. Rechtsgrundlage ist § 433 Absatz 1 Satz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB): „Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.

Wie lange haftet der Verkäufer?

Wie lange muss der Verkäufer für Mängel haften? (Paragraf 438 Absatz 1 BGB) Die Frist, während der ein Verkäufer für Mängel haften muss (Verjährungsfrist für Mängelansprüche), beträgt grundsätzlich zwei Jahre ab Ablieferung der Sache.

Wann haftet der Verkäufer einer Immobilie?

Der Verkäufer haftet, wenn er Mängel arglistig verschweigt, die ihm zum Verkaufszeitpunkt bereits bekannt waren – oder die Käufer anlügt. Außerdem haftet er, wenn er bekannte Vorschäden grob fahrlässig nicht erwähnt hat.

Was zählt zu versteckte Mängel beim Hausverkauf?

Das BGB definiert den Mangel also als ein Abweichen von der vereinbarten Beschaffenheit. Dazu zählen nicht nur das Objekt selbst, sondern alle Eigenschaften, die zum Gebrauch erforderlich sind bzw. vereinbart wurden. So werden etwa auch Umwelteinflüsse und Mieteinnahmen zur Immobilie hinzugezählt.

Was heißt gekauft wie gesehen bei Hausverkauf?

Beim Verkauf einer Immobilie hat der Verkäufer die sogenannte Offenbarungspflicht. Auch mit der Klausel „gekauft wie gesehen“. Das heißt, wenn der Verkäufer einen Mangel kennt und ihn nicht offenlegt, muss er für ihn haften. Es gibt wenige Altbauten, die frei von Mängeln sind.

Wer haftet bei Mängeln an der Immobilie?

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Wie lange haftet man nach Hausverkauf?

Die Mängelhaftung beim Immobilienverkauf ist zeitlich begrenzt. Laut § 438 verjähren die Käuferansprüche bei Sachmängeln in der Regel 5 Jahre nach Übergabe der Immobilie. Bei Rechtsmängeln kann der Käufer seinen Anspruch auf Mängelhaftung 30 Jahre lang geltend machen.

Welche Mangel müssen beim Hausverkauf angegeben werden?

Als Verkäufer eines Hauses müssen Sie daher grundsätzlich u.a. über Wasserschäden, Feuchtigkeit, Schimmel, Baujahr, mangelnde Isolierung, Schädlingsbefall und Wurzelgeflechte auf dem Grundstück aufklären. Allerdings muss der Käufer Ihnen die Kenntnis im Einzelfall vor Gericht beweisen.

Für welche Mangel haftet der Verkäufer?

Der Verkäufer haftet für die Mängel, die eine Sache zum Zeitpunkt des Risikoübergangs hatte sowie für jene Mängel, die später entstehen, falls sie von einem vorherigen Grund verursacht worden sind. Man unterscheidet zwei Arten von Sachmängeln – versteckte Sachmängel und sichtbare Sachmängel.

Wie lange kann man versteckte Mangel beim Hauskauf geltend machen?

Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch, § 438 ff., verjährt der Mängelanspruch beim Immobilienkauf fünf Jahre nach Übergabe des Vertragsobjekts. Handelt es sich um Mängelansprüche bei Bauleistungen, also Baumängel, so können auch diese bis zu fünf Jahre nach Abnahme des Objekts geltend gemacht werden.

Was gilt als Mangel bei Hausübergabe?

Schimmelbefall. Eingeschränkte Funktionsfähigkeit von technischen Ausstattungen, wie dem Garagentor. Starke Nachbarschaftsstreitigkeiten. Wasserschaden nach Hausübergabe durch verstopfte Rohre.

Kann man haftbar bei Privatverkauf gemacht werden?

Bei einem Privatverkauf haben Käufer grundsätzlich einen Anspruch auf Gewährleistung, die auch Sachmängelhaftung genannt wird. Diesen Anspruch können Käufer immer dann geltend machen, wenn der gekaufte Gegenstand Mängel aufweist.

Welche Pflichten habe ich nach dem Hauskauf?

Es gibt drei Nachrüstpflichten für Ein- oder Zweifamilienhäuser: Heizungs- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen müssen gedämmt werden. Oberste Geschossdecken ohne Dämmung sind ebenfalls mit einer Dämmschicht zu versehen. Hinzu kommt der Austausch von Heizungen, die älter als 30 Jahre sind.

Bin ich als privater Verkäufer zur Rücknahme verpflichtet?

Einzelheiten dazu weiter unten unter „Artikel und Mängel richtig beschreiben“. Immerhin richtig: Ein Recht auf Garantie, Umtausch oder Rücknahme gibt's bei Privatverkäufen nicht – egal ob auf einem Flohmarkt, bei Ebay oder bei Kleinanzeigen. Das gilt aber immer, auch wenn nichts im Angebot steht.

Wie oft reparieren vor Wandlung?

Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Gerät an genau der gleichen Stelle wieder kaputt geht, oder ob ein neuer Defekt auftritt. Selbst wenn innerhalb der Gewährleistungsfrist zwei völlig verschiedene Defekte auftreten, muss der Kunde nur zwei Reparaturversuche akzeptieren.

Was sind erhebliche Mangel beim Hauskauf?

Was sind genau ‚erhebliche Mängel'? Erhebliche Mängel sind so gravierend, dass sie den Käufer vom Kauf abhalten könnten. Dazu zählen beispielsweise Asbest im Haus oder Befall mit echtem Hausschwamm. Das setzt aber natürlich voraus, dass der Verkäufer selbst die Probleme kennt.

Was sind versteckte Mangel Beispiel?

Ein versteckter Mangel bei Hauskauf kann beispielsweise ein überstrichener Wasserschaden, Schimmelbefall oder eine fehlende/unzureichende Dämmung sein. Aber auch Altlasten und undichte Stellen können je nach Vertragsvereinbarungen einen verdeckten Mangel an einer Eigentumswohnung darstellen.

Was zählt als Mangel?

Ein Mangel meint juristisch die Abweichung der Ist- von der vertraglich geregelten Soll-Beschaffenheit einer Sache. Er liegt vor allem oft bei Kauf- und Werkverträgen vor. Rechtlich unterscheidet man ausdrücklich zwischen zwei Mangelarten: einem Sach- und einem Rechtsmangel.

Wann hat der Käufer ein Recht auf Schadenersatz?

Schadensersatz statt der Leistung kann verlangt werden, wenn der Verkäufer zusätzlich den Mangel zu vertreten hat. Dieses Recht bietet sich neben dem Rücktritt an, wenn über die mangelhafte Sache hinaus Schäden entstanden sind, die durch eine bloße Kaufpreisrückzahlung nicht ausgleichbar sind.

Welche 3 Arten von Mangel gibt es?

Arten an Mängel
  • Offene Mängel: Ein offener Mangel ist sofort bei Prüfung erkennbar.
  • Versteckter Mangel: Ein versteckter Mangel ist nicht gleich erkennbar, sondern zeigt sich erst später.
  • Arglistig verschwiegene Mängel: Dem Verkäufer ist der Mangel bekannt, allerdings verschweigt er ihn gegenüber dem Käufer.

Kann der Verkäufer Schadensersatz verlangen?

Schäden dadurch, dass eine gelieferte Ware mangelhaft ist, ist der Verkäufer schadensersatzpflichtig – und zwar unabhängig davon, ob der Käufer (zusätzlich) nach Ablauf einer angemessenen Frist zur Nacherfüllung Schadensersatz für die mangelhafte Sache selbst verlangen kann.

Was prüft das Finanzamt beim Hausverkauf?

Bei Immobilien ist der Verkehrswert maßgeblich, den das Finanzamt ermittelt. Ihm stehen für die Wertermittlung – je nach Art der Immobilie und der verfügbaren Daten – drei Bewertungsverfahren zur Verfügung: das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Sachwertverfahren.

Was ist nach dem Hausverkauf zu tun?

Sie müssen als ehemaliger Eigentümer beim Hausverkauf den Strom nicht kündigen, aber Sie sollten die Energielieferanten über den Eigentümerwechsel informieren. Der Vertrag wird daher umgemeldet. Der neue Eigentümer wird sich beim Stromlieferanten mit Angabe der Zählernummer und des Zählerstandes anmelden.

Wer zahlt Wohngebäudeversicherung nach Verkauf?

Bei einem Hausverkauf geht eine bestehende Wohngebäudeversicherung automatisch auf den neuen Eigentümer über. So schreibt es das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) vor. Behalten muss der Käufer die Gebäudeversicherung nach dem Eigentümerwechsel aber nicht.

Was ist ein verschwiegener Mangel?

Arglistig verschwiegener Mangel

Beim arglistig verschwiegenen Mangel handelt es sich um einen versteckten, Ihnen aber bewusst nicht mitgeteilten Mangel. Der Verkäufer macht sich strafbar und muss je nach Schwere der Mängel mit einer Anzeige und mit einer Rückabwicklung des Hauskaufs rechnen.

Wie gesehen so gekauft ohne Garantie und Gewährleistung?

Der Passus „gekauft wie gesehen” berührte jedoch nur die Gewährleistung für diese offensichtlichen Mängel, nicht aber versteckte Mängel, die beim Kauf des Fahrzeugs nicht zu sehen oder zu erahnen waren. Seit 2022 greift die Klausel „gekauft wie gesehen” jedoch nicht mehr und ist seitdem rechtlich gesehen ungültig.