Wie lange ist die gesetzliche Lieferzeit?

Wenn bei der Bestellung keine konkrete Lieferfrist genannt wird und auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) dazu nichts festgehalten ist, muss Ihnen das Unternehmen Ihre bestellte Ware spätestens innerhalb von 30 Tagen liefern (§ 7a Konsumentenschutzgesetz).

Was ist die gesetzliche Lieferzeit?

Für den Verzug ist also zunächst entscheidend, wann der Verkäufer Ihnen die Ware hätte liefern müssen. Wurde kein Liefertermin vereinbart und sind Sie Verbraucher (= nicht gewerblicher Käufer), muss der Verkäufer die Lieferung spätestens nach 30 Tagen an Sie übergeben (§ 475 Abs. 1 S. 2 BGB).

Wie lange darf Lieferverzug sein?

Die Nachfrist muss angemessen sein

Bei einer vereinbarten Lieferfrist von drei bis fünf Tagen, reicht eine Frist von weiteren drei bis fünf Tagen. Bei längeren Fristen, wie sie für gewöhnlich bei Möbeln oder Küchen vorkommen, reichen in der Regel zwei Wochen als Nachfrist.

Welche Lieferverzögerung muss ich akzeptieren?

Erst nach Ablauf der sechs Wochen beziehungsweise zehn Tage kann der Käufer dem Händler eine angemessene Nachfrist zur Lieferung setzen - am besten schriftlich. Mit Erhalt dieses Schreibens gerät der Händler in Verzug. Eine angemessene Nachfrist beträgt mindestens zwei Wochen.

Wie verbindlich sind Lieferzeiten?

Der Kunde soll erfahren, wann eine bestellte Ware spätestens bei ihm eintrifft. Die gute Nachricht vorweg: Der Unternehmer muss keinen konkreten Termin nennen, an dem er die Ware liefert. Die Herausforderung ist aber, dennoch die Lieferzeit so exakt wie möglich anzugeben. Die Lieferzeit ist verbindlich anzugeben.

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Was passiert wenn Lieferzeit nicht eingehalten wird?

Kann ein Händler einen vereinbarten Liefertermin nicht einhalten, können Sie warten, bis er liefern kann. Um die Sache zu beschleunigen, sollten Sie eine Lieferfrist setzen. Verstreicht sie, können Sie die Bestellung stornieren und vom Kauf zurücktreten. Zudem ist es möglich, den Vertrag zu widerrufen.

Welche Lieferzeit ist akzeptabel?

“Die Angabe der Lieferzeit mit „ca. 2 – 4 Werktage“ ist ausreichend bestimmt im Sinne des § 308 Nr. 1 BGB.

Wie viel Preisminderung bei Lieferverzug?

Bei Lieferverzug besteht kein grundsätzliches Recht auf Preisminderung. Wenn Verkäufer eine Preisminderung anbieten, dann tun sie das aus Kulanz.

Wann ist ein Liefertermin fällig?

Eine Leistung ist fällig, wenn der Schuldner sie erbringen muss, weil der Gläubiger die Leistung fordern kann. Die Fälligkeit einer Leistung bestimmt, ab welchem Zeitpunkt der Gläubiger seine Leistung fordern kann, bzw. ab wann der Schuldner leisten muss (Fälligkeitszeitpunkt).

Wann Mahnung bei Lieferverzug?

Ohne Liefertermin muss man erst mahnen

Der Lieferant gerät in Lieferverzug, wenn er trotz dieser Aufforderung seine Pflichten nicht erfüllt. Es macht Sinn, die Mahnung mit einer angemessen Nachfrist zur Lieferung zu verbinden.

Welche Vertragsstrafe kann bei Lieferverzug fällig werden?

Gerichte haben Vertragsstrafen in Höhe von 0,2 Prozent der Auftragssumme pro Arbeitstag des Verzugs und fünf Prozent der Auftragssumme für wirksam erklärt. Bei einer Pauschalsumme ist zu berücksichtigen, dass sie noch für den typischerweise geringsten Vertragsverstoß angemessen sein muss.

Ist Lieferverzug ein Mangel?

Eine mangelhafte Lieferung ist eine der 4 Kaufvertragsstörungen neben Annahmeverzug, Lieferverzug und Zahlungsverzug. Laut Definition spricht man von einer mangelhaften Lieferung, oder auch Schlechtleistung, wenn bei der gelieferten Ware ein Sach- oder Rechtsmangel vorliegt (§ 433 BGB).

Kann ich vom Vertrag zurücktreten wenn Lieferzeit überschritten?

Das Wichtigste in Kürze:

Haben Sie wegen der Lieferverzögerung kein Interesse mehr an der Ware, können Sie nach einer angemessenen Nachfrist den Rücktritt erklären. Wenn Sie am Vertrag festhalten möchten, können Sie vom Händler Schadenersatz verlangen. Sie müssen ihm aber vorher eine Mahnung schicken.

Ist ein Lieferdatum verbindlich?

Lieferfristen sind verbindlich, wenn sie nicht ausdrücklich als unverbindlich gekennzeichnet wurden. Gemäß den GWVB (vgl. Teil 4 Anhang) Punkt III.

Wie kann ich die Lieferzeit berechnen?

Die übliche Methode zur Berechnung der Lieferzeit ist:
  1. Lead Time = Liefertermin – Bestelldatum.
  2. Kenntnisse zur Berechnung der Lead Time sind daher zwingend erforderlich, um Prozesse optimal planen zu können.

Wie kann man die Lieferzeit verkürzen?

Wie lassen sich die Lieferzeiten verkürzen?
  1. Eine vorausschauende Lagerverwaltung.
  2. Eine beschleunigte Kommissionierung.
  3. Eine angemessene Konditionierung und Verpackung Ihrer Produkte.
  4. Bieten Sie Ihren Kunden zuverlässige und genaue Informationen über Lieferzeiten an.
  5. Erstellen Sie geeignete und anpassungsfähige Tourenpläne.

Was ist nicht rechtzeitig Lieferung?

Voraussetzungen für die Nicht-rechtzeitig-Lieferung. Die Liefernden verpflichten sich im Kaufvertrag dazu, die bestellte Ware termingerecht und mangelfrei zu liefern. Werden diese beiden Bedingungen nicht erfüllt, so befindet sich die Liefernden im Lieferverzug.

Was ist ein verbindlicher Liefertermin?

Verbindlicher Liefertermin

Bei einem verbindlichen Liefertermin gerät Ihr Händler dagegen sofort in Verzug, wenn er nicht zum vereinbarten Datum liefert. Sie müssen nicht mahnen, sondern können gleich Ersatz des Schadens verlangen, der Ihnen durch die Verzögerung entstanden ist.

Was sind die gesetzlichen Lieferbedingungen?

Sind keine besonderen Lieferbedingungen im Angebot enthalten, dann gilt die gesetzliche Regelung: Warenschulden sind Holschulden, d. h., der Käufer müsste die Ware eigentlich beim Verkäufer abholen (z. B. »Lieferung ab Werk«).

Wer haftet bei Lieferverzug?

Verletzt der Schuldner (Lieferant) eine Pflicht aus dem Schuldverhältnis, so kann der Gläubiger (Käufer) gemäß § 280 Abs. 1 Satz 1 BGB Ersatz des hieraus entstehenden Schadens verlangen. Dies gilt nur dann nicht, wenn der Schuldner (Lieferant) die Pflichtverletzung nicht zu vertreten bzw. nicht verschuldet hat.

Welche 4 Mängelarten gibt es?

Mängelarten
  • Mangel an der Menge: Quantitätsmangel. Es wurde zu viel oder zu wenig Ware geliefert. ...
  • Mangel in der Art: Falschlieferung. ...
  • Mangel durch fehlerhafte Ware: ...
  • Montagefehler oder mangelhafte Montageanleitungen: ...
  • Mangel durch falsche Werbeversprechen/falsche Kennzeichnung:

Was für Rechte hat der Käufer?

Der Käufer hat nach § 437 BGB Rechte, wenn der Verkäufer seine Pflichten nicht erfüllt. Darunter fallen das Recht auf eine Nacherfüllung (§§ 437, 439 BGB), den Rücktritt oder die Minderung (§ 437 Nr. 2 BGB), den Schadenersatz (vgl. 437 Nr.

Welche Arten von Lieferverzug gibt es?

Man unterscheidet Lieferungsverzug, Annahmeverzug und Zahlungsverzug.
  • Lieferungsverzug. Wenn eine Ware schuldhaft nicht rechtzeitig geliefert wird, so spricht man von Lieferungsverzug. ...
  • Annahmeverzug. ...
  • Zahlungsverzug.

Wann geht die Gefahr auf den Käufer über?

(1) Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort, so geht die Gefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur, dem Frachtführer oder der sonst zur Ausführung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt ausgeliefert hat.

Wann kann ich von einem Kauf zurücktreten?

Ist beim Kaufvertrag ein Rücktritt möglich? Ein generelles Rücktrittsrecht für Kaufverträge gibt es in Deutschland nicht. Ein Vertrag ist grundsätzlich verbindlich. Sie können also nicht einfach so zurücktreten.

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