Wie konnte man aus der DDR ausreisen?

Ausreiseantrag war in der DDR ein gängiger Ausdruck für einen Antrag zur ständigen Ausreise aus der DDR. Mit einem derartigen Ausreiseantrag gab ein DDR-Bürger dem Staat die Absicht bekannt, dauerhaft außerhalb der DDR zu leben, also aus ihr auswandern zu wollen.

Wie konnte man legal aus der DDR ausreisen?

Die einzige Möglichkeit, die DDR auf rechtlichem Weg zu verlassen, war die, einen Ausreiseantrag zu stellen. Das aber zog nicht nur erhebliche Nachteile nach sich, sondern es konnte auch jahrelang bis zur Genehmigung dauern. Oder der Antrag wurde abgelehnt. So sahen viele Menschen nur die Möglichkeit der Flucht.

Wie gelang die Flucht aus der DDR?

Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelingt mindestens 5.075 DDR-Bürgern auf zum Teil abenteuerlichen Wegen und unter Lebensgefahr in und um Berlin die Flucht durch die Sperranlagen in den Westteil der Stadt. Die Anzahl der Fluchten, die gescheiterten sind, ist bis heute nicht bekannt.

Wer durfte aus DDR ausreisen?

Seit dem Mauerbau im Jahr 1961 durften DDR -Bürgerinnen und -Bürger in den Westen nur unter bestimmten Bedingungen reisen. Die wichtigsten waren: Rentenalter, Dienstreise oder eine Genehmigung wegen einer "dringenden Familienangelegenheit" (zum Beispiel der "runde Geburtstag" eines engen Verwandten).

Wohin konnte man in der DDR reisen?

In der DDR gab es keine Reisefreiheit – aber Reisemöglichkeiten. Der DDR-Bürger verreiste im Schnitt ein bis zwei Mal im Jahr – meistens im eigenen Land oder ins sozialistische Ausland. Preiswerte Ferienplätze standen in FDGB- oder Betriebsferienheimen zur Verfügung.

Ausreise aus der DDR - Zeitzeuge 25 Jahre nach der Mauer

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Wie frei waren die Bürger in der DDR?

Kurz & knapp. In Deutschland gab es zwischen 1949 und 1990 zwei Staaten: Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR. Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die Menschen nicht frei leben konnten. Es gab keine freien Wahlen, die Macht lag alleine bei einer Partei.

Warum durfte man nicht frei von der DDR in die BRD ausreisen?

Menschen ohne Verwandte hatten aber kaum eine Chance in die BRD zu gelangen. Die Führung der DDR hatte einfach Angst das die besten Leute das Land für immer verlassen hätten.So passierte das bis zum Mauerbau in Berlin. Bis dahin verließen Millionen das Land.

Bis wann konnte man die DDR verlassen?

Das SED-Regime reagiert auf die Fluchtbewegung, indem sie nach 1952 die Grenze zur Bundesrepublik auf 1.378 Kilometern in ganzer Länge mit Stacheldraht und Minensperren abgeriegelt. Durch eine Änderung des Passgesetzes Ende 1957 wird das ungenehmigte Verlassen der DDR ("Republikflucht") strafbar.

Warum konnten 1989 so viele Menschen aus der DDR fliehen?

Ostdeutsche verlassen im Sommer und Herbst 1989 massenhaft die DDR, um Mangelwirtschaft, Unfreiheit und Wahlfälschungen zu entkommen. Viele fliehen über Ungarn und Österreich in den Westen. Die Anzahl der Ausreiseanträge steigt sprunghaft. Die SED verkennt die Lage und betont die "Verbundenheit von Volk und Partei".

Wann durfte man in der DDR ausreisen?

Eine legale Ausreise ohne Genehmigung der Behörden der DDR war erst im Vorfeld der Wiedervereinigung ab Sommer 1990 möglich.

Wie haben die Menschen versucht aus der DDR zu fliehen?

Ein anderer Grund für Fluchten von Ost-Berlin nach West-Berlin war: Einige hatten vor dem Mauerbau im Osten gelebt. Sie studierten oder arbeiteten aber im Westen. Das war nun nicht mehr möglich. Also versuchten sie, ganz in den Westen zu kommen.

Wie kamen Menschen aus West-Berliner nach Westdeutschland?

1972 trat das Viermächteabkommen in Kraft und es folgte das Transitabkommen, das es den Westberlinern erlaubte, nach Westdeutschland per Auto oder Bahn zu reisen. Genauer gesagt den meisten – Tausende durften die Transitwege nicht benutzen.

Wie viele Fluchtversuche aus der DDR gab es?

Die Stasi zählte 38.063 gescheiterte Fluchtversuche zwischen 1976 und 1988 an der Grenze, also über 3.100 pro Jahr.

Warum durften DDR Rentner in den Westen?

Denn schließlich hatten sie ihre Freunde und meistens auch Kinder oder Enkel in der DDR. Es gab auch die Vermutung, dass die DDR ihre Rentner absichtlich in den Westen schickte, in der Hoffnung, dass diese dort blieben. So könnte sich die DDR die Zahlung der Renten sparen.

Wie oft durften Westberliner ab 1988 in der DDR übernachten?

Die Berechtigungen für West-Berliner wurden für ein einzelnes Tagesvisum oder als Mehrfachberechtigungsschein für bis zu jeweils maximal neun Visa ausgestellt.

Wie wurde in der DDR überwacht?

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen. Ihr Ziel: alles über das Leben des Betroffenen zu erfahren.

Wann wurde die DDR abgeriegelt?

Mauerbau und Deutsche Teilung

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 wurde in einer geheimen Aktion die Grenze nach Westberlin abgeriegelt und damit die DDR von der Bundesrepublik abgeschottet.

Wie viele Tote gab es an der Berliner Mauer?

Mindestens 140 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. Darüber hinaus verstarben mindestens 251 Reisende während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen.

Was waren Gründe für den Untergang der DDR?

Ursachen: Wirtschaftliche Probleme, verschärfter Aufbau des Sozialismus und der "Neue Kurs"
  • Verschärfter Aufbau des Sozialismus. Wirtschaftliche Probleme und Versorgungskrise. Mangelwirtschaft, Unzufriedenheit, Flucht.
  • Stalins Tod und der "Neue Kurs" Normenerhöhung bringen das Fass zum Überlaufen.

Wie viele Menschen wurden von der Stasi getötet?

127.000 Häftlingen starb etwa ein Drittel in Haft, mehr als 700 wurden hingerichtet (vgl.

Wie konnte man nach West-Berlin reisen?

West-Berlin hatte direkten Flugverkehr nur mit Flughäfen der Bundesrepublik sowie mit London und Paris. Es waren drei vereinbarte Luftkorridore zu nutzen. Neben der relativ schnellen Verbindung war es die einzige Möglichkeit, ohne Kontrolle durch die DDR-Organe von und nach West-Berlin zu reisen.

Wer hat die Reisefreiheit in der DDR verkündet?

Es war ein weltgeschichtliches Ereignis, als der Ost-Berliner SED-Chef Günter Schabowski am frühen Abend des 9. November 1989 auf einer Pressekonferenz verkündete, dass DDR-Bürger über sämtliche Grenzkontrollstellen ausreisen könnten – und zwar sofort.

Was ist am 13.08 1961 passiert?

Am Sonntag, den 13. August 1961, regeln Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab.