Wie demokratisch war die DDR wirklich?

Auch wenn im Namen des Staates "Demokratie" vorkam, so war die DDR keineswegs eine Demokratie. Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern.

War die DDR eine Diktatur oder eine defekte Demokratie?

Das politische System der DDR war eine Diktatur ohne eine tatsächliche Gewaltenteilung. Sie vereinigte die Eigenschaften des realen Sozialismus mit den Prinzipien des so genannten Demokratischen Zentralismus. Die politische Macht war nicht auf verschiedene Träger verteilt.

Welches Selbstverständnis hatte die DDR?

Die Deutsche Demokratische Republik war im Selbstverständnis ein sozialistischer Staat und verwirklichte die Grundprinzipien einer Volksrepublik. Da die Regierungsform durch die Herrschaft einer Partei, der so genannten Staatspartei, geprägt wurde, spricht man bei der DDR auch von einer Parteidiktatur.

Was bedeutet sozialistische Demokratie in der politischen Wirklichkeit der DDR?

In der Praxis der Deutschen Demokratischen Republik manifestierte sich die sozialistische Demokratie als absolute Herrschaft der SED, die in alle Lebensbereiche eingriff. Der Bevölkerung kam die Rolle zu, die Entscheidungen der Parteiführung umzusetzen.

Warum hat sich die DDR demokratisch genannt?

Der Begriff „sozialistische Demokratie“ diente dem DDR-Regime zur Legitimierung seiner Herrschaft im Vergleich mit und gegenüber der Bundesrepublik Deutschland. Die SED war der Überzeugung, mit der Ideologie des Marxismus-Leninismus im Besitz der „Wahrheit“ zu sein und die „Gesetzmäßigkeiten der Geschichte“ zu kennen.

Sozialistische Diktatur? Der Staatsaufbau der DDR I Geschichte

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War das Leben in der DDR besser?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

Warum waren die Menschen in der DDR so unzufrieden?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten.

Was war in der DDR nicht erlaubt?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Welche Ideologie verfolgte die DDR?

Der Marxismus-Leninismus bildete die ideologische Grundlage für das gesamte politische System in der DDR, das durch die Diktatur der SED bestimmt war. Der Marxismus-Leninismus bildete die ideologische Grundlage für das politische System in der DDR, das durch das Herrschaftsmonopol der SED bestimmt war.

Hatte die DDR eine Gewaltenteilung?

Diktatur. Insgesamt lässt sich sagen, dass die DDR eine Diktatur des SED-Regimes war, da es keine Gewaltenteilung gab und die Parteimitglieder der SED alle wichtigen Gremien besetzten und somit über den DDR-Staat verfügten.

Was war die DDR wirklich?

Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war der kleinere, realsozialistische der beiden deutschen Staaten, der vom 7. Oktober 1949 bis zur Herstellung der Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 bestand.

Wie wahr das Leben in der DDR?

Kinder und Beruf waren gut vereinbar

Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.

Wie wurden die Menschen in der DDR unterdrückt?

Unterdrückungsinstrument Stasi. Die Geheimpolizei der DDR, die Staatssicherheit bzw. Stasi, sicherte die Macht der Einheitspartei SED in der Diktatur in der DDR ab. Zigtausend Menschen bespitzelten eigene Freunde, Familien, Nachbarn und Arbeitskollegen als Inoffizielle Mitarbeiter der Stasi, die IMs.

War die DDR eine totalitäre Diktatur?

In der Ära Ulbricht und insbesondere während der fünfziger Jahre sei das Regime durchaus totalitär gewesen, wohingegen die Ära Honecker eher durch eine Aufweichung der Repression und des staatlichen Propagandamonopols gekennzeichnet sei.

Ist Sozialismus demokratisch?

„Sozialismus und Demokratie sind nicht dasselbe, aber sie sind nur ein verschiedener Ausdruck desselben Grundgedankens; sie gehören zueinander, ergänzen einander, können nie miteinander in Widerspruch stehen.

Welche Unterschiede bestanden politisch zwischen der DDR und der BRD?

Zwischen der BRD und DDR gab es hinsichtlich ihrer politischen Systeme gravierende Unterschiede. Während die BRD eine repräsentative Demokratie verkörperte, etablierte sich in der DDR das sozialistische Einparteiensystem (das formal Volksdemokratie genannt wurde).

Wie wurden Kinder in der DDR behandelt?

Die frühe Sozialisation in der DDR wurde für den größten Teil der Kinder durch eine öffentliche Früherziehung geprägt, in der „Planerfüllung“ vor Beziehungsgestaltung stand. Das hatte zur Folge, dass emotionales Lernen erschwert wurde.

War in der DDR der Kommunismus?

Die Politik der DDR-Staatspartei SED war die des »Sozialismus von oben«. Die Arbeiterklasse musste sich nicht selbst befreien. Vielmehr wurde der Sozialismus den Massen von einer aufgeklärten Minderheit herunter gereicht. Die »Deutsche Demokratische Republik« kannte kein freies Wahlrecht, keine freien Gewerkschaften.

War die DDR ein souveräner Staat?

Der Kreml erklärte am 20. September 1955 die DDR für souverän. [8] Sie besaß nun wie die Bundesrepublik formal die "volle Macht über die inneren und äußeren Angelegenheiten" und hatte Verpflichtungen aus dem Aufenthalt sowjetischer Truppen auf ihrem Gebiet einzuhalten. Die Viermächterechte wurden davon nicht berührt.

Wie viele Tage Urlaub gab es in der DDR?

Der DDR-Werktätige hatte Anspruch auf mindestens 15 Tage Urlaub, von 1965 an galt die Fünf-Tage-Woche.

Waren Frauen in der DDR wirklich gleichberechtigt?

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der DDR ist nicht mehr als ein Mythos. Zu diesem Fazit kommt die Berliner Publizistin Anna Kaminsky in ihrem Buch „Frauen in der DDR“. Auch im sozialistischen Teil Deutschlands ist es nicht gelungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vollenden.

Wie hat die Jugend in der DDR gelebt?

Als Jugendlicher hat man dann die Missstände aber deutlich mitbekommen und gesehen, wie veraltet die Technik und wie schlecht die Versorgung mit Lebensmitteln oder Produkten war. Wie unterschiedlich Rohstoffe verteilt wurden. Gut allerdings war das komplette Gesundheitswesen und die medizinische Betreuung."

Warum gab es keine Arbeitslosen in der DDR?

Die DDR-Regierungen hatten vor der Transformation behauptet, das planwirtschaftliche System hätte die Arbeitslosigkeit beseitigt. Demzufolge sei die Arbeitslosigkeit in der Transformation ausschließlich eine Folge des marktwirtschaftlichen Transformationsprozesses.

Warum ging es der BRD besser als der DDR?

Die BRD wurde im Vergleich zur DDR bezüglich der wirtschaftlichen Lage, der allgemeinen Lebensbedingungen, der Chancengleichheit sowie der sozialen Sicherheit als überlegen angesehen (Ebenda: 89-96).

Warum wurden Frauen in der DDR unterstützt?

Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet. Für den Wiederaufbau der Städte und der Wirtschaft waren die Frauen für die DDR der Anfangsjahre unentbehrlich, da viele Männer im Krieg gestorben waren.