Wer prüft den Kindesunterhalt?

In Deutschland können sowohl Anwälte wie auch das Jugendamt die Höhe des Kindesunterhalts berechnen. Den Ehegattenunterhalt können Sie auch anwaltlich, jedoch nicht vom Jugendamt berechnen lassen.

Wer überprüft Kindesunterhalt?

Geht es um Kindesunterhalt, sind Rechtsanwälte und Jugendämter gleichermaßen Ansprechpartner. Sie können den Kindesunterhalt durch einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin, aber auch durch das Jugendamt berechnen und einfordern lassen.

Wann prüft das Jugendamt Unterhalt?

Ein Auskunftsanspruch besteht beim Unterhalt alle zwei Jahre. Vor Ablauf dieser Frist kann jedoch im Einzelfall ebenfalls ein Anspruch geltend gemacht werden, wenn der Ersuchende glaubhaft machen kann, das der Auskunftspflichtige in der Vergangenheit wesentlich höhere Einkünfte erwirtschaftet hat.

Wer legt die Höhe der Unterhaltszahlung fest?

Eltern sind verpflichtet, ihren Kindern Unterhalt zu leisten. Der Elternteil, der nicht mit dem Kind in einem Haushalt lebt, muss den Unterhalt durch Geldzahlungen leisten. Die Höhe dieser Geldzahlungen kann zum Beispiel von Jugendämtern oder Rechtsanwälten ermittelt werden.

Wird Kindesunterhalt geprüft?

Kindesunterhalt. Sie schulden die Auskunft nur alle zwei Jahre. Vor Ablauf dieser zwei Jahre kann das Kind erneut Auskunft verlangen, wenn sich Ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse in der Zeit seit der letzten Auskunftserteilung deutlich verändert haben. Eine Aufforderung ins Blaue hinein ist gegenstandslos.

Kindesunterhalt einfach erklärt

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Ist der Kindesunterhalt abhängig vom Einkommen der Mutter?

Denn das Einkommen der Mutter ist für die Ermittlung des Kindesunterhalts nicht relevant, wenn sie - wie in dem Beispielsfall - die Unterhaltspflicht durch Pflege und Erziehung der Kinder erfüllt. Vielmehr bemisst sich der Kindesunterhalt hier allein nach dem Einkommen des Vaters.

Wie oft Überprüfung Kindesunterhalt?

Die Auskunft kann alle zwei Jahre neu verlangt werden. Wenn glaubhaft gemacht wird, dass sich die Einkommensverhältnisse des Auskunftspflichtigen geändert haben, kann auch schon vor Ablauf von zwei Jahren eine neue Auskunft verlangt werden – etwa bei einem Arbeitsplatzwechsel.

Wer legt den Kindesunterhalt fest Jugendamt oder Anwalt?

In Deutschland können sowohl Anwälte wie auch das Jugendamt die Höhe des Kindesunterhalts berechnen. Den Ehegattenunterhalt können Sie auch anwaltlich, jedoch nicht vom Jugendamt berechnen lassen. Im Streitfall wird die Unterhaltshöhe immer durch das Gericht festgelegt.

Was mindert den Kindesunterhalt?

Abzugsfähig sind: Arbeitskleidung, Arbeitsmittel, Beiträge zu Berufsverbänden, vom Arbeitgeber nicht erstattete Fahrtkosten (0,22 Euro pro gefahrenem km, ab 20 km 0,18 Euro, ab 50 km 0,15 Euro), Gewerkschaftsbeiträge.

Welche Kosten fallen nicht in den Kindesunterhalt?

Dinge wie Arztrechnungen, Betreuungskosten, Kosten für allergiebedingte Einrichtung, Klassenfahrten oder Zahnarztkosten werden in der Regel als Sonderbedarf gewertet. Spezielle Kleidung, Möbel oder Lernmittel gelten nicht als Sonderbedarf.

Wie läuft eine unterhaltsberechnung beim Jugendamt ab?

Bei der Berechnung des Betreuungsunterhalts werden in der Regel 45% des Differenzeinkommens als Unterhaltsanspruch ermittelt. Bis zum 31.12.2021 galt noch die Ermittlung von 3/7 des Differenzeinkommens.

Wie weise ich meine Unterhaltspflicht nach?

Wenn feststeht, in welcher Höhe der Unterhalt zu zahlen ist, sollte diese Unterhaltsverpflichtung festgeschrieben werden. Die Festschreibung erfolgt in Form einer besonderen Urkunde durch die Urkundsperson im Jugendamt. Diese besondere Urkunde nennt man Unterhaltstitel.

Wann muss Unterhalt angepasst werden?

die Veränderung des Unterhaltsbetrages nach dem 6., 12. und 18. Geburtstag eines Kindes oder die Änderung der Unterhaltsbeträge ab Geltung einer neuen Düsseldorfer Tabelle. Wichtig ist aber auch die Anpassung des Unterhaltsbetrages an die jeweiligen Einkommensverhältnisse.

Wer berät bei Kindesunterhalt?

Sie können sich dazu, ob Ihr minderjähriges Kind einen Unterhaltsanspruch hat, beim Jugendamt beraten lassen. Als unterhaltspflichtiger Elternteil können Sie sich bei einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt beraten lassen.

Wird der Kindesunterhalt automatisch angepasst?

Erreicht das Kind die nächste Altersstufe der Düsseldorfer Tabelle oder verändert sich das sächliche Kindesexistenzminimum, brauchen Sie keine neue Vereinbarung über den Kindesunterhalt herbeizuführen oder den Unterhalt neu einzuklagen. Er wird automatisch (also dynamisch) nach Maßgabe des § 1612a BGB angepasst.

Wer muss eine Neuberechnung des Unterhalts beantragen?

Nachdem der Unterhalt berechnet wurde, kann nur die Mutter eine Neuberechnung veranlassen. Beabsichtigt der Vater darüber hinaus eine Neuberechnung, muss er den Weg über einen Anwalt wählen. Die Berechnung kann dabei sowohl durch einen Rechtsanwalt oder ein Jugendamt berechnet werden.

Wie lange kann zu wenig gezahlter Kindesunterhalt nachgefordert werden?

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Nachforderung des Unterhalts lediglich innerhalb eines Jahres möglich ist. Die Frist beginnt mit der Entstehung des Anspruchs. Beim Ausbleiben von Zahlungen muss entsprechend eine Mahnung erfolgen oder der Klageweg angestrebt werden.

Wann darf der Vater den Unterhalt kürzen?

Liegt Ihr Einkommen unter dem Selbstbehalt, können Sie die Unterhaltszahlung kürzen oder sogar ganz entfallen lassen. Aber Achtung! Liegt dem Unterhalt ein vollstreckbarer Titel zugrunde, muss dieser auch gerichtlich geändert werden. Gleiches gilt für titulierte Unterhaltszahlungen in Jugendamtsurkunden.

Was kann ich machen um den Kindesunterhalt zu drücken?

Unterhalt kürzen mit Sonderausgaben
  • Anrechenbares Nettoeinkommen reduzieren.
  • Berufsbedingte Aufwendungen.
  • Vorrangig Unterhaltsberechtigte.
  • Erwerbsobliegenheit beim nachehelichen Unterhalt.
  • Versicherungen und Altersvorsorge.
  • Kredite.
  • Selbstständige: Bilanzierung und Rücklagen.
  • Der Zeitpunkt ist wichtig.

Was kostet ein Beratungsgespräch beim Anwalt wegen Unterhalt?

Von den Rechtsanwaltsfachangestellten erhalten Sie die Mitteilung, dass die Beratungskosten zwar vom Umfang und der Schwierigkeit abhängen. Für die Erstberatung sind aber höchstens 190,00 € zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer zu zahlen. Über weitere Gebühren informiert der Anwalt im Rahmen des Beratungsgespräches.

Wie berechnet ein Anwalt den Kindesunterhalt?

Der Mindestunterhalt beläuft sich für Kinder von 0-5 Jahren auf 335,00 €, für Kinder von 6-11 Jahren auf 384,00 € und für Kinder von 12-17 Jahren auf 450,00 €. Auf diese Beträge ist jeweils das Kindergeld in Höhe von 95 € anzurechnen. Wichtig: Der einmal festgelegte Unterhalt kann später auch abgeändert werden.

Was kostet es den Unterhalt vom Anwalt berechnen zu lassen?

Was kostet die Berechnung des Kindesunterhalts? Die Kosten für die Unterhaltsberechnung hängen davon ab, ob sie festangestellt oder selbstständig sind. Bringen Sie bereits einige erforderliche Werte mit und der Anwalt muss lediglich teilweise die Werte selbst ermitteln, beläuft sich die Rechnung auf 89 €.

Kann rückwirkend mehr Kindesunterhalt gefordert werden?

Grundsatz: Für die Vergangenheit, also rückwirkend, kann grundsätzlich kein Unterhalt verlangt werden! Vielmehr kann Unterhalt (bzw. höherer Unterhalt) in der Regel erst ab dem Zeitpunkt geltend gemacht werden, zu dem eine Zahlungsaufforderung kommt.

Kann zu viel gezahlter Kindesunterhalt zurückgefordert werden?

Zu viel gezahlter Unterhalt kann grundsätzlich nicht zurückgefordert werden. Und zwar auch dann nicht, wenn sich erst im Nachhinein herausstellt, dass die Unterhaltszahlung zu hoch war oder dass sogar gar kein Unterhaltsanspruch bestand.

Wie lange kann man rückwirkend Kindesunterhalt verlangen?

Wie lange kann man Unterhalt rückwirkend geltend machen? Grundsätzlich können Unterhaltsansprüche verjähren. Hier greift die allgemeine Verjährungsfrist von drei Jahren (bei minderjährigen Kindern beginnt die Frist ab Volljährigkeit).