Wer hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht wenn beide das Sorgerecht haben?

Bei getrennt lebenden Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht liegt das Aufenthaltsbestimmungsrecht für den Alltag in den Händen des Elternteils, in dessen Haushalt das Kind lebt. Größere Entscheidungen (zum Beispiel zu einer Internatsunterbringung) müssen beide Elternteile gemeinsam treffen.

Hat die Mutter automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Sind die beiden Eltern gemeinsam sorgeberechtigt, so teilen Sie sich automatisch auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ist nur ein Elternteil sorgeberechtigt, so liegt auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht allein bei ihm.

Haben beide Elternteile automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist als Teil des Sorgerechts (§ 1631 Abs. 1 BGB) eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung. Das bedeutet, dass beide Elternteile nur gemeinsam darüber entscheiden können, wo sich das (minderjährige) Kind wie lange aufhalten und wo es wohnen darf.

Wer bekommt meistens das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt ab Geburt des Kindes derjenige, der sorgeberechtigt ist. Bei verheirateten Eltern sind das beide, bei Unverheirateten ohne Sorgerechtserklärung des Vaters ist es die Mutter.

Hat man mit dem Sorgerecht auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist ein Teilbereich des Sorgerechts und in der Aufzählung des § 1631 Abs. 1 BGB genannt. Danach sind die Elternteile oder der allein sorgeberechtigte Elternteil befugt zu bestimmen, wo sich das Kind aufhält.

Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht - wo soll das Kind nach der Trennung leben.

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Was ist wichtiger Sorgerecht oder Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Ein wichtiger Teil des Sorgerechtes ist das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Nur das Elternteil, welches das Sorgerecht besitzt, darf über den Aufenthalt des Kindes bestimmen.

Wann bekommt der Vater das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Sollte die Mutter daher aufgrund der Arbeit viel unterwegs sein, kann auch dem Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen werden. Väter bekommen dann das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen, wenn der Richter oder die Richterin der Überzeugung ist, dass dies für Persönlichkeitsentwicklung förderlicher ist.

Was sind Gründe für das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Das Familiengericht spricht alleiniges Aufenthaltsbestimmungsrecht einem Elternteil allein zu, wenn es das Kindeswohl gebietet. Für Eltern ist wichtig zu wissen, dass ausschließlich das Kindeswohl entscheidend ist. Das Gesetz stellt das Kindeswohlprinzip ausdrücklich in das Zentrum des Kindschaftsrechts (§ 1697a BGB).

Welche Gründe müssen vorliegen um das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen?

Können sich die Eltern im Rahmen einer Trennung oder Scheidung nicht über den Aufenthaltsort des Kindes einigen, kann jeder Elternteil beim Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen. Dabei steht immer das Kindeswohl im Mittelpunkt und nicht etwa die finanziellen Mittel der Mutter oder des Vaters.

In welchem Alter kann ein Kind entscheiden wo es leben möchte?

Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder nämlich mitentscheiden, ob sie den Umgang mit dem familienfernen Elternteil aufrechterhalten wollen. Kommt es im Streit über das Umgangsrecht zu einer Gerichtsverhandlung, ist das Kind ab dem 14. Lebensjahr selbst Beteiligter in einem solchen Verfahren.

Welche Entscheidungen bei gemeinsamen Sorgerecht?

Wenn ein gemeinsames Sorgerecht besteht, müssen Sie alle Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung mit dem anderen Elternteil gemeinsam entscheiden, es sei denn das Familiengericht hat Ihnen die Entscheidung in einer konkreten Angelegenheit allein übertragen.

Was für Rechte hat ein Vater mit geteiltem Sorgerecht?

Das geteilte Sorgerecht der Eltern umfasst folgende Bereiche: Personensorge: u. a. Pflege, Erziehung, Beaufsichtigung, Aufenthalt, Ausbildung, Umgang mit anderen Personen, medizinische Versorgung, Freizeitgestaltung, Religionswahl. Vermögenssorge: u. a. Eröffnung von Bankkonten oder Sparbüchern, Vermögensverwaltung (z.

Welche Nachteile hat das gemeinsame Sorgerecht?

Wenn Sie ein gemeinsames Sorgerecht haben, kann es sein, dass Sie jede zweite Wochenendroutine schwierig finden. Es kann sein, dass Ihr Kind an dem Elternteil hängt, der es jedes zweite Wochenende abholt und sich dagegen sträubt, wieder zum anderen Elternteil zu gehen.

Ist man alleinerziehend wenn man das gemeinsame Sorgerecht hat?

Als Alleinerziehende werden im Sozialrecht die Elternteile bezeichnet, welche mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren zusammenleben und allein erziehen. Damit sind folglich die Elternteile gemeint, bei denen die Kinder wohnen. Der Begriff ist nicht abhängig vom Sorgerecht.

Kann das Jugendamt das Aufenthaltsbestimmungsrecht bestimmen?

Das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen. Wenn Sie planen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen, kann ein Besuch beim örtlichen Jugendamt helfen. Zwar kann das Jugendamt das Aufenthaltsbestimmungsrecht nicht übertragen, der zuständige Mitarbeiter wird jedoch vor dem Familiengericht angehört.

Wann kann der Vater der Mutter das Kind wegnehmen?

Das Kindeswohl steht im Zentrum jeder Sorgerechtsentscheidung. Das Familiengericht wird nur dann tätig, wenn es das Kind vor Gefahr für sein körperliches, geistiges oder seelisches Wohl oder wegen Gefahr für sein Vermögen schützen muss.

Wer trägt die Kosten bei Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Beim geteilten Sorgerecht müssen beide Elternteile für anfallende Kosten aufkommen. Hat ein Elternteil das alleinige Sorgerecht, so muss er für anfallende Kosten aufkommen und hat Anspruch auf Unterhaltszahlungen.

Wie verliert man das Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Wann verliert man das Aufenthaltsbestimmungsrecht? ‌Ein Elternteil verliert dieses Recht automatisch, wenn er sein Sorgerecht verliert. Außerdem ist es möglich, dass einem Elternteil lediglich das Aufenthaltsbestimmungsrecht, nicht aber das Sorgerecht entzogen wird.

Was tun wenn der Vater die Mutter schlecht macht?

Verweigert die Mutter dem Vater das ihm zustehende Umgangsrecht, kann er sein Umgangsrecht einklagen. Das Gericht hat in diesen Fällen die Befugnis, den Umgang des Kindes zu regeln und Anordnungen hierzu zu treffen (§ 1684 Abs. 3 BGB).

Kann das Jugendamt entscheiden wo das Kind lebt?

‌Das Kind hat kein Aufenthaltsbestimmungsrecht bis es volljährig ist. Es kann also erst mit 18 Jahren bestimmen, wo es wohnen möchte. Die Eltern sollten natürlich den Kindeswillen beachten; das Kind kann aber nicht gegen den Willen der Eltern über seinen Aufenthalt entscheiden.

Wer hat mehr Rechte der Vater oder die Mutter?

Hat die Mutter das alleinige Sorgerecht, behält der Vater zumindest das Umgangsrecht. Dieses Recht kann nicht verwehrt werden, sofern der Kontakt nicht dem Kindeswohl schadet. Das Umgangsrecht bleibt demnach so lange für den Vater bestehen, bis ein Gericht anders entscheidet.

Was darf ich alles mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht?

Was darf ich mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht? Das Aufenthaltsbestimmungsrecht bedeutet, dass die Sorgeberechtigten (in der Regel beide Elternteile) über Wohnort, Umzüge, Urlaubsziele, Ort der Schule und Freizeitaktivitäten bestimmen können.

Kann eine Mutter mit Kind vom Vater wegziehen?

Grundsätzlich: „Ja! “ Problematisch wird dies meist aber nur dann, wenn der Elternteil, bei welchem das Kind lebt, zu einem neuen Partner oder Partnerin ziehen möchte. Dann keimt oft die Angst auf, dieser neue Partner/Partnerin werde die eigene Elternrolle verdrängen.

Wie weit darf man bei gemeinsamen Sorgerecht wegziehen?

Der Wegzug eines Elternteils mit dem gemeinsamen Kind ist nicht zu beanstanden, auch wenn damit für den anderen Elternteil Einschränkungen des Umgangs verbunden sind, sofern beachtenswerte berufliche Gründe den Umzug rechtfertigen (OLG Nürnberg, FamRZ 2010, 135).

Welche Vorteile hat das gemeinsame Sorgerecht?

Das Sorgerecht berechtigt den Vater, wichtige Entscheidungen für das Kind treffen zu dürfen und auch an allen Stellen Auskünfte zu erhalten. Auch ohne Sorgerecht steht dem Vater ein Umgangsrecht zu, was sogar zum Wohl des Kindes gesetzlich geregelt ist.