Wer darf im Wettbewerbsrecht klagen?

Privatpersonen können keine Wettbewerbsverletzungen begehen, ihnen fehlt die sogenannte Aktivlegitimation. Abmahner und Abgemahnter müssen Mitbewerber sein, was der Fall ist, wenn sie miteinander in einem konkreten Wettbewerbsverhältnis stehen (§ 2 Nr. 3 UWG).

Wer darf nach UWG klagen?

Das UWG sieht vor, dass Unternehmer andere Unternehmer – ihre Mitbewerber – beäugen und damit den lauteren Wettbewerb fördern. Daher dürfen Unternehmer bei Wettbewerbsverstößen gegen ihre Mitbewerber Unterlassungs-, Beseitigungs- und Schadensersatzansprüche geltend machen.

Was verbietet das Wettbewerbsrecht?

Nach § 1 GWB sind Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbe- werbs bezwecken oder bewirken, verboten.

Wer darf wettbewerbsrechtlich abmahnen?

Zur wettbewerbsrechtlichen Abmahnung ist berechtigt, wer konkreter Wettbewerber des Abgemahnten ist (§ 8 Abs. 3 UWG). Konkreter Wettbewerber ist derjenige, der Waren gleicher Art vertreibt und tatsächlich in direkter Konkurrenz zu dem Abgemahnten steht.

Was Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht Beispiele?

Ziel des Gesetzes ist es, dass ein unlauterer Wettbewerb verhindert wird. Beispiele für demnach unzulässige Geschäftspraktiken sind unter anderem Lockvogelangebote, Schleichwerbung, falsche Angaben auf Waren sowie die unzumutbare Belästigung von Verbrauchern durch Telefonwerbung.

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Wann liegt unlauterer Wettbewerb vor?

Folgende Wettbewerbshandlungen können beispielhaft unlauter sein: unwahre und irreführende Angaben über Waren oder Erzeugnisse, Lockvogelangebote, Täuschung von Kunden, Werbung nach Art eines Gewinnspiels (dem Kunden wird mit Zustellung von Verkaufsunterlagen ein Gewinn vorgegaukelt), unzumutbare Belästigung des ...

Was umfasst das Wettbewerbsrecht?

Das Wettbewerbsrecht umfasst im deutschen Recht zwei Säulen, zum einen das Recht des unlauteren Wettbewerbs (Lauterkeitsrecht) und das Recht gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellrecht).

Wer darf in einem Unternehmen abmahnen?

Abmahnungen können von kündigungsberechtigten Personen sowie von allen Vorgesetzten, die hinsichtlich der Arbeit weisungsbefugt sind, wirksam ausgesprochen werden. Umgekehrt können auch Arbeitnehmer/innen ihren Arbeitgeber abmahnen, wenn dieser sich nicht an die Einhaltung von Verträgen hält, z.B..

Wen kann man abmahnen?

Das Recht zum Abmahnen. Grundsätzlich darf nicht jeder Mensch andere abmahnen, wie es ihm beliebt. Dieses Privileg obliegt denjenigen, die durch das Verhalten der abzumahnenden Person in ihrem Recht verletzt worden sind. Darüber hinaus können Verbände abmahnen, wenn sie durch bestehende Gesetze dazu befugt sind.

Kann man ohne Anwalt abmahnen?

Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Wirksamkeit einer Abmahnung (z.B. wegen wettbewerbswidriger Werbung, Fotoklau oder Markenverletzung) setzt nicht voraus, dass sie über einen Rechtsanwalt ausgesprochen wird. Rechteinhaber können selbstverständlich auch eigenhändig Abmahnungen ohne Anwalt aussprechen.

Ist unlauterer Wettbewerb strafbar?

(1) Wer in der Absicht, den Anschein eines besonders günstigen Angebots hervorzurufen, in öffentlichen Bekanntmachungen oder in Mitteilungen, die für einen größeren Kreis von Personen bestimmt sind, durch unwahre Angaben irreführend wirbt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Was zählt zu den illegalen Absprachen mit Wettbewerbern?

Verboten ist jede Absprache zwischen Wettbewerbern über Preise, Preisnach- lässe sowie über Zeitpunkt und Ausmaß von Preisveränderungen. Derartige Absprachen gehören zu den sog. Hardcore-Kartellverstößen, die grundsätzlich unzulässig sind.

Wer kann gegen unlautere Handlungen vorgehen?

Jeder, der durch eine unlautere Wettbewerbspraktik beeinträchtigt wird, kann dagegen vorgehen. Dies können sowohl Mitbewerber als auch Verbraucher sein. Verbraucherverbände haben auch das Recht, gegen unlautere Geschäftspraktiken vorzugehen, wenn sie die Interessen der Verbraucher vertreten.

Wer kann sich auf das UWG berufen?

Alles, was nicht rein privaten oder ideellen Zwecken dient, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine geschäftliche Handlung im Sinne des UWG. Dabei ist es unerheblich, ob der Handelnde selber ein Unternehmer, Freiberufler oder eine Privatperson ist.

Wer ist Verbraucher im Sinne des UWG?

UWG? (2) Für den Verbraucherbegriff gilt § 13 des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechend. Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.

Für wen ist das UWG relevant?

Dieses Gesetz dient dem Schutz der Mitbewerber, der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der sonstigen Marktteilnehmer vor unlauteren geschäftlichen Handlungen. Es schützt zugleich das Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb.

Was ist kein Abmahnungsgrund?

Wenn Sie etwas nicht beeinflussen können oder es einfach nicht Ihre Schuld ist, kann darin kein Abmahnungsgrund stecken. Ein unglückliches Missgeschick darf nicht abgemahnt werden. Hinzu kommt, dass Abmahnungsgründe sich auf ein konkretes Verhalten beziehen müssen.

Kann man respektloses Verhalten Abmahnen?

Wer sich respektlos gegenüber seinem Vorgesetzten oder Arbeitgeber äußert, begeht eine arbeitsvertragliche Nebenpflichtverletzung. Diese rechtfertige eine Abmahnung, urteilte das Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz.

Welches Fehlverhalten kann abgemahnt werden?

Hier können beispielsweise Beleidigungen, anhaltendes Mobbing oder Unfreundlichkeit gegenüber Kunden zählen. Auch körperliche Tätlichkeiten werden in der Regel umgehend mit einer Abmahnung getadelt. Kommt es zu einem besonders schweren Fall, ist auch die fristlose verhaltensbedingte Kündigung möglich.

Kann der Betriebsrat Mitarbeiter abmahnen?

Betriebsratsmitglieder können im Rahmen ihrer Tätigkeit als normaler Beschäftigter aus allen Gründen abgemahnt werden, aus denen heraus auch alle anderen Arbeitnehmer abgemahnt werden können. Wichtig ist nur, dass der Grund für die Abmahnung nicht aus der Stellung als Betriebsrat resultiert.

Wann ist eine Abmahnung nicht gültig?

Im Arbeitsrecht gilt:

Fehlende Konkretisierung: Eine Abmahnung muss klar und konkret formuliert sein. Es muss genau beschrieben werden, welches Verhalten des Arbeitnehmers gegen die Vertragsbedingungen verstößt. Wenn die Abmahnung unklar formuliert ist, kann sie als ungültig angesehen werden.

Wann darf man einen Mitarbeiter abmahnen?

Für Abmahnungen gelten keine gesetzlich festgelegten Fristen. Lässt sich ein Mitarbeiter ein Fehlverhalten zuschulden kommen, kann er für dieses auch noch Wochen und Monate später abgemahnt werden. Trotzdem ist es üblich, dass Abmahnungen zeitnah ausgesprochen werden.

Wo ist das Wettbewerbsrecht geregelt?

Die rechtliche Regelung findet sich im „Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“ unter Ergänzung wettbewerbsrechtlicher Bestimmungen aus anderen Gesetzen (Markengesetz, Preisangabenverordnung, Heilmittelwerbegesetz, ...).

Ist Vergaberecht Wettbewerbsrecht?

Aus der Untersuchung resultiert, dass die praktische Bedeutung des Wettbewerbsrechts im Vergaberecht gering ist, denn das Vergaberecht verfügt bereits über eigene Instrumente, mit denen verschiedene Wettbewerbsprobleme ohne den Umweg über das Wettbewerbsrecht unterbunden werden können.

Welche Arten von Wettbewerbsbeschränkungen gibt es?

Zu den staatlichen Wettbewerbsbeschränkungen zählen Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse, Staatsmonopole durch Staatsunternehmen und Monopolrechte, Subventionen sowie Marktzutrittsschranken. Auch durch Gesetz angeordnete Zwangskartelle stellen eine staatliche Wettbewerbsbeschränkung dar.

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