Welche Strafe droht bei Veruntreuung?

Das Strafmaß für die Veruntreuung reicht von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von fünf Jahren. In besonders schweren Fällen kann die Freiheitsstrafe sogar bis zu zehn Jahre betragen. Die konkrete Strafe hängt unter anderem von der Höhe des veruntreuten Betrags und den weiteren Tatumständen ab.

Wie wird Veruntreuung bestraft?

Veruntreuung, auch als Untreue bekannt, wird gemäß § 266 StGB bestraft. Die Strafe kann eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe sein.

Kann man jemanden wegen Untreue anzeigen?

Die Untreue wird grundsätzlich als Offizialdelikt von Amts wegen verfolgt. Durch den Verweis des § 266 Abs. 2 StGB auf § 247 StGB und § 248a StGB ist die Tat ausnahmsweise ein Antragsdelikt, wenn das Tatopfer ein Angehöriger, ein Vormund oder ein Betreuer ist oder der durch die Tat entstandene Schaden gering ist.

Was gilt als Veruntreuung?

Veruntreuung wird umgangssprachlich, in der Schweiz auch fachsprachlich, als Sammelbegriff für verschiedene Eigentums- und Vermögenstraftaten benutzt, bei denen der Täter sich rechtswidrig und zum Schaden des Eigentümers Werte aneignet, die ihm überlassen oder anvertraut sind.

Wie lange kann man eine Veruntreuung anzeigen?

Die Verjährungsfrist für Untreue beträgt nach § 78 Abs. 3 Nr. 4 StGB fünf Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit – gerechnet ab dem Ende der Tat - sind Ermittlungsverfahren und auch Verurteilungen wegen der Tat nicht mehr möglich.

Wie hoch ist die Strafe für Urkundenfälschung? Fachanwalt für Strafrecht klärt auf

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Wer ermittelt bei Untreue?

In einem „Untreue-Prozess“ ist ein Rechtsanwalt in der Regel unverzichtbar und kann das Urteil im Idealfall mit entsprechendem Arbeitseinsatz und prozessualem Fachwissen zu Gunsten des Mandanten bzw.

Was ist die häufigste Form der Unterschlagung?

Die Forscher der Studie berichteten , dass der Diebstahl von Bargeld die häufigste Form der Unterschlagung sei, gefolgt vom Scheckbetrug.

Was passiert, wenn ein Erbe unterschlagen wird?

Vergreift sich ein Mitbewohner am Vermögen des Erblassers, dann macht er sich der Unterschlagung schuldig. Bereits der Versuch der Unterschlagung ist strafbar. Auf eine Unterschlagung steht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.

Was tun bei Verdacht auf Veruntreuung?

Wenn Sie eine Veruntreuung oder Unterschlagung von Geld begangen haben, und die Tat bereits entdeckt wurde beziehungsweise Sie mit einer Entdeckung rechnen, sollten Sie nicht zögern, sondern sich möglichst frühzeitig an einen Fachanwalt für Strafrecht wenden, der über ausreichende Erfahrung in diesem Bereich verfügt.

Ist Untreue eine Straftat?

Die Untreue gemäß § 266 StGB wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe sanktioniert. In besonders schweren Fällen wird die Tat mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren sanktioniert.

Kann Veruntreuung verjähren?

Die Verjährungsfrist für Veruntreuung beträgt in der Regel fünf Jahre. Die Verjährung beginnt erst, wenn die Tat beendet ist. Was passiert bei einer Selbstanzeige wegen Untreue? Eine Selbstanzeige führt bei Veruntreuung nicht automatisch zur Straffreiheit, kann sich aber positiv auswirken.

Wann macht sich ein Vorgesetzter strafbar?

Gaslighting und Rufschädigung am Arbeitsplatz: Ist das strafbar? In vielen Ländern, so auch in Deutschland, ist Rufschädigung am Arbeitsplatz strafbar. Wenn Kolleg*innen oder Chef*innen falsche Behauptungen über Mitarbeitende verbreiten, die deren Ruf schädigen, kann das rechtliche Konsequenzen haben.

Was ist schwere Untreue?

Besonders schwerer Fall der Untreue

Ein besonders schwerer Fall liegt also – wie auch ein besonders schwerer Fall des Betrugs – zum Beispiel regelmäßig dann vor, wenn der Täter gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande handelt, oder wenn er einen Vermögensverlust von großem Ausmaß herbeiführt.

Was ist persönliche Veruntreuung?

Unter Unterschlagung versteht man die betrügerische Aneignung von persönlichem Eigentum durch jemanden, dem es anvertraut wurde . Meistens ist dies mit der Unterschlagung von Geld verbunden. Unterschlagung kann unabhängig davon erfolgen, ob der Angeklagte das persönliche Eigentum behält oder an einen Dritten überträgt.

Wann ist Untreue beendet?

Die Untreue im Sinne von § 266 StGB ist beendet mit dem Eintritt des vom Vorsatz umfaßten Nachteils. Entsteht der Nachteil erst durch verschiedene Ereignisse oder vergrößert er sich nach und nach, dann ist der Zeitpunkt des letzten Ereignisses maßgebend (vgl.

Wer haftet bei Veruntreuung?

Der unerfahrene Geschäftsführer haftet wie ein erfahrender, professioneller Geschäftsführer. Verletzt er seine Obliegenheiten, haftet er der Gesellschaft solidarisch für den entstandenen Schaden. Die so entstandenen Schadensersatzansprüche gegen den Geschäftsführer verjähren in fünf Jahren.

Wie hoch ist die Geldstrafe bei Veruntreuung?

Der Strafrahmen reicht von Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren, sodass bei mehreren Taten, bei schwerwiegenden Vermögensschäden sowie bei einem Wiederholungstäter auch eine Haftstrafe (Freiheitsstrafe) im Raum steht.

Was ist Veruntreuung von Geldern?

In diesen Fällen spricht man oft von einer „Veruntreuung“. Auch überlassene Gelder können veruntreut werden – und zwar sobald jemand seine Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen, missbraucht. Oder aber: Die ihm obliegende Pflicht, fremde Vermögensinteressen wahrzunehmen, wird verletzt.

Wann ist es Veruntreuung?

Von Veruntreuung wird gesprochen, wenn sich jemand vorsätzlich eine ihm anvertraute, fremde, bewegliche Sache aneignet oder einen Vermögenswert nutzt, um sich damit unberechtigt zu bereichern.

Wann macht sich ein Miterbe strafbar?

Ein Miterbe kann sich strafbar machen, indem er eigenmächtig Vermögenswerte aus dem Nachlass ohne Zustimmung der anderen Erben entwendet oder unterschlägt. Dies könnte den Diebstahl von Bargeld, Schmuck, Immobilien oder anderen wertvollen Gegenständen umfassen.

Was passiert bei einer Anzeige wegen Unterschlagung?

Die einfache Unterschlagung wird mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Handelt es sich um eine veruntreuende Unterschlagung, ist die unterschlagene Sache also dem Täter anvertraut gewesen, so wird eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe verhängt.

Wann wird man erbunwürdig?

Eine Erbunwürdigkeit ist vor allem dann gegeben, wenn der Erbe sich schweren Verfehlungen gegenüber dem Erblasser schuldig gemacht hat. Die genauen Gründe sind in § 2339 Abs. 1 BGB aufgeführt. Ein Erbe ist zunächst dann erbunwürdig, wenn er den Erblasser vorsätzlich getötet hat oder dies zumindest versucht hat.

Wie können Sie erkennen, ob jemand Geld veruntreut?

Zu den Hinweisen auf Unterschlagung zählen fehlende Finanzunterlagen, Lieferanten, die sich über eine nie erfolgte Bezahlung beschweren, Kunden, die behaupten, sie hätten eine Rechnung bereits bezahlt, Zahlungsprobleme, ungewöhnliche Schecks, merkwürdige Transaktionen, sinkende Gewinne, das Verschwinden von Bargeld, ungewöhnliche oder lange Arbeitszeiten, keine Freizeitgewährung, das Beharren darauf, allein zu arbeiten, …

Wie hoch wird Unterschlagung bestraft?

Strafgesetzbuch (StGB) § 246 Unterschlagung

(1) Wer eine fremde bewegliche Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zueignet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.

Wie unterscheiden sich Diebstahl und Unterschlagung?

Der Unterschied besteht darin, dass beim Diebstahl fremder Gewahrsam (juristisch nicht ganz genau „Besitz“) gebrochen wird und bei der Unterschlagung nicht. Bei der Unterschlagung hat also faktisch der Täter die Sache bereits in seinem „Besitz“ und entscheidet dann, dass er diese rechtswidrig für sich behalten wird.