Welche Nachteile haben Dieselmotoren im Winter?

Im Winter kann es schon einmal knackig kalt werden - und das ist nicht nur für Menschen unangenehm, auch Autos mit Dieselmotor können unter der Kälte leiden. Im Diesel können sich bei Minusgraden nämlich Paraffinkristalle bilden. Die Folge: Der Motor startet nicht, es drohen sogar teure Schäden.

Welche Nachteile hat ein Dieselmotor?

Dieselfahrzeuge haben aber auch Nachteile gegenüber benzinbetriebenen Autos. Zum einen braucht ein Diesel im Winter länger, bis er seine Betriebstemperatur erreicht. Ein Diesel kostet aufgrund des Schadstoff- und Rußausstoßes mehr Steuern. Auch die gesundheitsschädlichen Aspekte dürfen nicht übersehen werden.

Warum springt ein Diesel im Winter schlecht an?

Das Problem liegt im Paraffin. Das ist ein Dieselbestandteil, der schon bei niedrigen Plusgraden „Flocken“ bildet, die zu Verstopfungen im Kraftstoffsystem führen können. Insbesondere Filter sind davon betroffen und lassen irgendwann überhaupt keinen Sprit mehr durch. Die Folge: Der Motor lässt sich nicht mehr starten.

Wie winterfest ist Diesel?

Handelsüblicher Dieselkraftstoff muss in den Wintermonaten gemäß DIN EN 590 bis max. -20°C kältefest* sein; Shell FuelSave Diesel übertrifft die Norm-Vorgaben sogar und ist nach CFPP-Prüfnorm EN 116 bis max. –22°C kältefest.

Was ist besser im Winterdiesel oder Benzin?

Um das kleine Geheimnis schon vorweg zu nehmen: ja, Diesel-Fahrzeuge brauchen im Winter tatsächlich länger als Benziner, um den Fahrzeug-Innenraum aufzuheizen. Die Lösung des Rätsels liegt in erster Linie am höheren Wirkungsgrad des Dieselmotors.

Talk: Winterdiesel - Warum im Winter der Dieselmotor streikt | ÖAMTC

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Wie viel Grad hält Winterdiesel aus?

Winterdiesel sollte auch bei Fahrzeugen ohne Filterheizung bis mindestens minus 20 Grad funktionieren. Neue Fahrzeuge müssen so ausgerüstet sein, dass sie auch bei sehr niedrigen Temperaturen (mindestens minus 25 Grad) betriebsbereit sind. Dies ist mit einer leistungsfähigen Filterheizung problemlos möglich.

Wie startet man einen Diesel im Winter?

Schalten Sie jedoch kurz vor dem Start alle elektrischen Geräte aus, um unnötigen Batteriestrom zu vermeiden. Erhitzen Sie die Brennkammer. Diese Methode ist nur für Dieselmotoren anwendbar. Schalten Sie die Zündung ein, warten Sie, bis die Glühkerzen Anzeige erlischt, und schalten Sie dann die Zündung aus.

Wie viel km bis Diesel warm?

Etwa 20 Kilometer dauert es, bis auch das Schmiermittel seine Betriebstemperatur erreicht hat. Bei Fahrzeugen mit Öl-Wasser-Wärmetauscher (TDI etc.) geht es etwas schneller, bei älteren Modellen mit großem Ölvorrat – Alfa, Porsche, Diesel allgemein – kann es sein, dass sie kaum richtig warm werden.

Was kann man tun damit der Diesel nicht einfriert?

Vorbeugende Maßnahmen können sein:
  1. Warme Garage.
  2. Windgeschützt parken.
  3. Standheizung kann helfen.
  4. Fahrzeugtanks und Lagertanks regelmäßig entwässern!
  5. Den Kraftstofftank immer voll halten.
  6. Vor der Wintersaison den Lagertank fast leer machen (Sumpf beachten) und mit Winterdiesel auffüllen. ...
  7. Erdtanks benützen.

Was ist der Unterschied zwischen Diesel und Winterdiesel?

Winterdiesel ist ein Dieselkraftstoff mit verbesserter Kälteresistenz. Durch die Zugabe von Additiven und Fließverbesserern wird verhindert, dass im Diesel enthaltenes Paraffin bei kalten Temperaturen ausflockt und so den Treibstofffilter verstopft.

Was passiert wenn man einen Diesel nicht warm fährt?

Dieselmotoren müssen bekanntlich erst einmal „warm gefahren“ werden. Denn sie brauchen etwa länger als Benzinmotoren, um ihre Betriebstemperatur zu erreichen. Kann der Wagen aufgrund der kurzen Strecke allerdings nicht richtig warm werden, schadet das auf Dauer dem Motor.

Wie oft sollte man einen Diesel fahren?

Je nach Modellrechnung variieren die Laufleistungen, ab denen sich ein Diesel rechnet. Der Fahrzeugzulieferer Bosch empfiehlt, Dieselmodelle erst ab 15.000 Kilometern jährlich. Im Kostencheck des ADAC zeigt sich, dass viele Diesel-Modelle sich bereits ab 10.000 Kilometern lohnen.

Wann ist es zu kalt für Diesel?

Kälte-Schutz für Diesel: Deshalb ist er wichtig

Denn bei Temperaturen ab minus 7 Grad Celsius bilden sich im Diesel sogenannte Paraffinkristalle, die Kraftstoffsystem und -filter verstopfen können. Der Winterdiesel enthält spezielle Additive, um den Frostschutz bis minus 20 Grad Celsius zu gewährleisten.

Welcher Motor ist langlebiger Benzin oder Diesel?

Die Haltbarkeit des Dieselmotors war früher ein überzeugendes Verkaufsargument. Die Motoren waren eher schwach auf der Brust, relativ einfach gebaut und hielten daher sehr lange. Die heutigen komplexen Selbstzünder laufen in der Regel, wie Benziner, rund 200.000 Kilometer – Gleichstand.

Wie langlebig sind Dieselmotoren?

Ein moderner Benzinmotor mit oder ohne Turbo- oder Kompressoraufladung hat in der Regel eine nützliche und zuverlässige Lebensdauer von 150.000 bis 250.000 km. Dieselmotoren haben eine etwas längere durchschnittliche Lebensdauer von 200.000 bis 400.000 km.

Sind Kurzstrecken schädlich für Diesel?

Besonders schädlich sind Kurzstrecken für Dieselfahrzeuge. Das liegt daran, dass ein Diesel erst einmal warm gefahren werden muss, und dazu braucht er ein wenig länger als Benziner. Besonders problematisch sind die Rußpartikel-Filter, die in aktuellen Dieselmodellen bereits integriert sind.

Was passiert wenn man Sommerdiesel im Winter tankt?

Wird es kalt, frieren nicht nur wir Menschen. Auch dem Diesel im Tank unserer Fahrzeuge wird es bei Minusgraden zu kalt und er flockt aus. Die Folge können Verstopfungen in Leitungen, Filtern oder Pumpen sein.

Wie frostsicher ist normaler Diesel?

Allerdings hält der Dieselkraftstoff hier nur bis zu minus 15 Grad aus. Lediglich die Niederlande verfahren genau wie in Deutschland. Quelle: Simon Daval / picture alliance / maxpppIn den Wintermonaten muss handelsüblicher Dieselkraftstoff an deutschen Tankstellen bis maximal minus 20 Grad Celsius kältefest sein.

Ist Ultimate Diesel im Winter besser?

Die exklusiven Treibstoffe kosten rund zehn Prozent mehr als der gängige Winterdiesel, aktuell liegt Aral Ultimate Diesel 18 Cent über dem „normalen“ Diesel. Die Wintertauglichkeit ist super: Temperaturen von minus 35 bis 40 Grad favorisieren den Treibstoff uneingeschränkt für Mitteleuropas Winter.

Wie viel Kurzstrecke verträgt ein Diesel?

Kann sich der Filter über lange Zeit nicht regenerieren, setzt er sich zu und muss getauscht werden. Wer vor allem auf Kurzstrecken von weniger als zehn oder 20 Kilometern unterwegs ist, sollte deshalb keinen Diesel kaufen.

Wie fahre ich einen Diesel richtig warm?

Direkt nach Beginn der Fahrt sollte man die Gänge nicht sofort ausdrehen, sondern den Motor sachte warmfahren. Halten Sie die Drehzahlen besser im niedertourigen Bereich - bei einem Benzinmotor höchstens bei etwa 2000 bis 2500 Umdrehungen, bei einem Diesel etwas geringer.

Wie oft muss ein Diesel auf die Autobahn?

Um den DPF freizufahren, empfiehlt es sich, für etwa 15 bis 30 Minuten bei konstant hoher Geschwindigkeit (z.B. 120 km/h) auf der Autobahn zu fahren. Auf diese Weise wird die Temperatur im Filter auf etwa 600 Grad erhöht, sodass sich der Filter selbst reinigt oder auch “regeneriert”.

Wann gefriert Winterdiesel?

Wann friert Winterdiesel ein? Laut Gesetzgeber muss Winterdiesel bis mindestens minus 20 Grad Celsius nutzbar sein. Die meisten Sorten schaffen minus 22 Grad, einige Premiumdiesel zünden noch unter minus 32 Grad.

Was ist der Unterschied zwischen Winter und Sommerdiesel?

Winterdiesel hat tendenziell eine niedrigere Cetanzahl als Sommerdiesel, da beim Winterkraftstoff wegen der notwendigen Kälteeigenschaften auf höhersiedende Komponenten teilweise verzichtet werden muss.

Wie kalt darf Sommerdiesel werden?

Sommerdiesel, dessen Filtrierbarkeitsgrenze (CFPP-Wert) bei 0 Grad Celsius liegt, darf laut Gesetzgeber nur bis Ende September verkauft werden. Von Oktober bis Mitte November gibt es Übergangsdiesel, dessen CFPP-Wert bei -10 Grad Celsius liegt.