Was muss der Mieter beim Auszug putzen?

Eine gängige Regel in Mietverträgen ist, dass die Wohnung bei Auszug “besenrein” übergeben werden muss. Anders als der Begriff annehmen lässt, sollten Böden gewischt bzw. gesaugt, Heizkörper, Fenster und Türen abgewischt und Küchen und Badmöbel gereinigt worden sein.

Was muss der Mieter bei Auszug reinigen?

In § 546 BGB steht, dass der Mieter beim Auszug verpflichtet ist, die Wohnung besenrein an den Vermieter zu übergeben. Das bedeutet, dass alle Böden gekehrt und Teppichböden gesaugt werden müssen. Das gilt auch für Nebenräume wie Keller oder Garagen.

Kann Vermieter Endreinigung verlangen?

Verunreinigungen verpflichtet, steht dem Vermieter ein Anspruch auf Beseitigung der groben Verschmutzungen zu. Weigert sich der Mieter diese Arbeiten auszuführen, kann der Vermieter diese selbst ausführen (lassen) und Schadensersatz verlangen.

Ist Mieter verpflichtet zu putzen?

Mieter müssen ihre Wohnung reinigen, lüften, heizen und entmüllen, damit keine Schäden entstehen. Ungeputzte Fenster stellen aber keine Beschädigung dar und sind auch kein Grund, dass ein Fenster Schaden nimmt. Per Gesetz bleibt es dem Mieter überlassen, ob und wie oft er seine Fenster putzt.

Welche Mängel muss der Mieter beseitigen?

Treten Fehler und Mängel auf, muss der Vermieter sie beseitigen. Typische Wohnungsmängel sind undichte Fenster, Feuchtigkeitsschäden oder verstopfte Abflüsse. Aber auch Lärm, Ungeziefer oder eine um mindestens zehn Prozent kleinere Wohnfläche als im Mietvertrag angegeben gelten mietrechtlich als Mängel.

Darf ich aus einer Mietwohnung ausziehen, ohne zu renovieren? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Was kann der Vermieter bei Auszug verlangen?

Der Vermieter kann z.B. verlangen, dass:
  • Die Wände in einer neutralen Farbe gestrichen sind.
  • Keine Schäden in der Wohnung zurückbleiben.
  • Größere Löcher ausgebessert wurden.
  • Die Wohnung besenrein übergeben wird.

Was muss bei besenrein gemacht werden?

Besenrein: das gehört dazu
  • Entfernung aller Möbel und Gegenstände, die nicht vom Vermieter in der Wohnung platziert wurden.
  • Behebung von Verunreinigungen an Boden, Wand oder Decke.
  • Gründliches Staubsaugen in allen Räumen, respektive Böden feucht aufnehmen.
  • Beseitigung von Staub und Spinnweben.

Was heißt ordnungsgemäßer Zustand bei Auszug?

Häufig muss der Mieter laut Vertrag die Wohnung in einen "ordnungsgemäßen Zustand" versetzen. "Konkret heißt das, dass grobe Mängel und Schäden zu beseitigen sind, die während der Mietzeit aufgrund von Fahrlässigkeit entstanden sind", sagt Annett Engel-Lindner vom Immobilienverband Deutschland IVD.

Was zählt zu Gebrauchsspuren?

Gebrauchsspuren im Fußboden in Form von kleinen Kratzern, Dellen oder Kerben muss der Vermieter hinnehmen. Sie fallen unter die normale Abnutzung einer Wohnung. Schwere Schäden hingegen, etwa Brandspuren, sind jedoch nicht als normale Abnutzung zu betrachten und vom Mieter zu beseitigen.

Was kann der Vermieter nach Auszug in Rechnung stellen?

Die Wohnung sollte zum Übergabetermin vollständig geräumt sein. Falls der Vermieter nach Ihrem Auszug Sperrmüll oder andere Abfälle für Sie entsorgen muss, wird er Ihnen die Kosten dafür in Rechnung stellen.

Welche Schönheitsreparaturen müssen beim Auszug gemacht werden?

Schönheitsreparaturen umfassen nur das Tapezieren, Anstreichen oder Kalken der Wände und Decken, das Streichen der Fußböden, Heizkörper einschließlich Heizrohre, der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.

Was kann alles von der Kaution abgezogen werden?

Sie als Vermieter dürfen folgende Forderungen mit der Mietkaution verrechnen:
  • Mietschulden.
  • offene Nebenkostennachzahlungen.
  • noch zu erwartende Nebenkostennachzahlungen.
  • Mängel oder vom Mieter verursachte Schäden an der Mietsache, die über normale Gebrauchsspuren hinausgehen.

Was zählt als Mängel bei Auszug?

Nach dem Auszug weisen die meisten Fußböden Kratzer, Druckstellen oder Abnutzungsspuren auf. Eine Sanierung dieser Schäden zählt aber nicht zu den Schönheitsreparaturen und fällt daher in den Zuständigkeitsbereich des Vermieters.

Was zählt als Mängel?

Eine Sache hat unter folgenden Voraussetzungen einen Mangel:

Sie ist nicht für die im Vertrag vorausgesetzte Verwendung geeignet. Sie ist nicht für die gewöhnliche Verwendung geeignet und hat nicht die Beschaffenheit, welche bei Sachen der gleichen Art üblich ist, die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann.

Was sind erhebliche Mängel Wohnung?

Ein erheblicher Mangel der Mietsache liegt dann vor, wenn tatsächlich und nachweisbar in die Nutzbarkeit der Mieträume eingegriffen wird. Die Regelung des § 536 BGB sieht in einem solchen Fall die Befreiung des Mieters von seiner Mietzahlungspflicht oder die Minderung der geschuldeten Miete vor.

Welche Kosten dürfen nicht auf den Mieter?

Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Was bedeutet eine Wohnung besenrein zu übergeben?

Sind Sie zu einer besenreinen Übergabe verpflichtet, müssen Sie zu Lappen, Sauger und Besen greifen. Ihr Vermieter kann eine gereinigte Wohnung erwarten. Dazu gehört es, Teppiche abzusaugen, glatte Böden zu kehren und die Sanitäranlagen zu putzen.

Bin ich als Mieter verpflichtet das Treppenhaus zu reinigen?

Grundsätzlich sieht das Mietrecht keine Verpflichtung zur Reinigung des Treppenhauses durch den Mieter vor. Die Treppenhausreinigung sowie ihre Intervalle können über eine Individualvereinbarung, eine mietvertragliche Regelung oder eine wirksame Hausordnung festgehalten werden.

Was gehört alles zur Endreinigung?

Zur Endreinigung der Ferienwohnung oder des Ferienhauses gehört:
  • Badezimmer putzen, inklusive Toiletten, Waschbecken und Duschen.
  • Fußböden saugen/fegen und wischen.
  • Fenster putzen.
  • Tische abwischen.
  • Arbeitsflächen und Arbeitsgeräte in der Küche säubern – besonders Ofen und Kühlschrank.

Ist man dazu verpflichtet beim Auszug die Wände zu streichen?

Mieter sind nicht dazu verpflichtet, beim Auszug die Wohnung komplett zu renovieren. Wer nur kurze Zeit mietet, hinterlässt üblicherweise wenig Spuren. Starre Klauseln, die Renovierung oder Schönheitsreparaturen in festen Intervallen vorsehen, sind unwirksam. Schwammige Formulierungen im Mietvertrag sind unwirksam.

Was beinhaltet eine Umzugsreinigung?

In den Wohnräumen betrifft diese Reinigung alles, was ohne Leiter ersichtlich ist. Typische Arbeiten der Unterhaltsreinigung sind Staubsaugen, Staubwischen, Fussboden wischen, Nassreinigung der Sanitärbereiche, die Abfallbeseitigung sowie das Entstauben der Fussleisten.

Was bedeutet im Mietrecht sauber?

Besenrein bedeutet nach Darstellung des Deutschen Mieterbundes (DMB), dass die Wohnung im sauberen Zustand zurückzugeben ist. Mieter müssen dann aber nicht beispielsweise Küche und Keller von Grund auf reinigen oder die Fenster frisch putzen.

Was sind grobe Verschmutzung?

Zu groben Verschmutzungen zählen unter anderem Spinnenweben, Staubflusen, Sand oder Erde auf dem Fußboden oder Essensreste in der Wohnung. Besenrein bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass Fliesen in Bad oder Küche von groben Verschmutzungen befreit sein müssen. Wichtig ist, dass auch Kalkablagerungen dazu zählen.

Für welche Schäden kommt der Mieter auf?

Eine Haftung des Mieter kommt laut Gesetz nur in Betracht, wenn dieser mutwillig oder aus Unachtsamkeit Schäden an der Wohnung oder den Geschäftsräumen verursacht. Hierfür hat er selbst einzustehen. Ebenso muss der Mieter für solche Schäden haften, die Personen aus seinem Haushalt an der Mietsache herbeiführen.

Wie sauber muss die Küche bei Auszug sein?

Eine gängige Regel in Mietverträgen ist, dass die Wohnung bei Auszug “besenrein” übergeben werden muss. Anders als der Begriff annehmen lässt, sollten Böden gewischt bzw. gesaugt, Heizkörper, Fenster und Türen abgewischt und Küchen und Badmöbel gereinigt worden sein.