Was kostet ein Durchsuchungsbeschluss?

19. Für die Erwirkung des Durchsuchungsbeschlusses fallen Gerichtsgebühren nicht an Der Rechtsanwalt erhält neben der 0,3 Gebühr nach Nr. 3309 VV RVG keine gesonderte Vollstreckungsgebühr, denn es handelt sich hier nicht um eine besondere Angelegenheit.

Wie bekommt man einen Durchsuchungsbeschluss?

In § 105 Abs. 1 StPO heißt es dazu: „Durchsuchungen dürfen nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzug auch durch die Staatsanwaltschaft und ihre Ermittlungspersonen angeordnet werden. “ Das bedeutet, dass die Polizei zunächst einen Beschluss durch einen Richter ausstellen lassen muss, der die Durchsuchung genehmigt.

Wer stellt einen Durchsuchungsbeschluss aus?

Ein solcher Antrag wird bei Gericht gestellt, und ein Richter entscheidet über die Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit der Maßnahme. Beispiele, wann ein Durchsuchungsbeschluss beantragt werden könnte: Bei Verdacht auf Drogenhandel und die Polizei vermutet, dass sich Drogen oder Utensilien in der Wohnung befinden.

Wie lange ist ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss gültig?

Wie lange ist ein Durchsuchungsbeschluss gültig? Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hat ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss eine Gültigkeit von einem halben Jahr (BVerfG, Az.: 2 BvR 1992/92).

Wann braucht man keinen Durchsuchungsbeschluss?

dass die Polizei immer eine Durchsuchungsbeschluss für eine Durchsuchung benötigt. In Fällen von sogenannter „Gefahr im Verzug“ benötigt die Polizei gerade keinen Durchsuchungsbeschluss um Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu betreten.

Durchsuchung und Beschlagnahme

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Wer zahlt die Hausdurchsuchung?

(1) Wer durch den Vollzug der Untersuchungshaft oder einer anderen Strafverfolgungsmaßnahme einen Schaden erlitten hat, wird aus der Staatskasse entschädigt, soweit er freigesprochen oder das Verfahren gegen ihn eingestellt wird oder soweit das Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen ihn ablehnt.

Wie lange dauert es, einen Durchsuchungsbeschluss zu bekommen?

2 – 3 Woche nachhallen.

Was passiert nach einer Hausdurchsuchung, wenn nichts gefunden wurde?

Was passiert nach einer Hausdurchsuchung, wenn nichts gefunden wurde? Wurde bei einer Durchsuchung nichts gefunden, liegt es an der Staatsanwaltschaft, ob das Verfahren wegen mangelnder Beweise eingestellt wird oder andere Beweismittel herangezogen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Durchsuchungsbeschluss und Durchsuchungsbefehl?

Der Begriff „Durchsuchungsbefehl“ wird im allgemeinen Sprachgebrauch oft verwendet, ist jedoch juristisch nicht korrekt. Korrekterweise spricht man von einem „Durchsuchungsbeschluss“. Dieser berechtigt Ermittlungsbehörden lediglich dazu, die Wohnung zu durchsuchen, gibt ihnen jedoch keinen verbindlichen Befehl dazu.

Wie oft darf eine Hausdurchsuchung gemacht werden?

Ja, es ist grundsätzlich möglich, dass es eine zweite Hausdurchsuchung gibt. Wenn nach der ersten Durchsuchung neue Beweismittel auftauchen oder sich neue Hinweise auf eine Straftat ergeben, kann eine weitere Hausdurchsuchung erforderlich sein.

Was passiert nach einem Durchsuchungsbeschluss?

Es ist ratsam, so schnell wie möglich nach Erhalt des Durchsuchungsbeschlusses oder bei Beginn der Durchsuchung einen Anwalt zu kontaktieren. Ein Anwalt kann Sie nicht nur beraten, sondern auch sicherstellen, dass Ihre Rechte während der Durchsuchung gewahrt bleiben.

Wann darf die Polizei die Wohnungstüre aufbrechen?

Besteht der dringende Verdacht, dass eine Gefahrensituation besteht oder es zu einem Verbrechen kommt, dürfen Polizisten und Polizistinnen Ihre Wohnräume sogar ohne Beschluss betreten. Verweigern Sie den Einlass, sind die Beamten und Beamtinnen befugt, sich selbst Zugang zu verschaffen.

Ist ein mündlicher Durchsuchungsbeschluss gültig?

Eine Wohnungsdurchsuchung muss grundsätzlich schriftlich angeordnet werden – eine mündliche Anordnung ist nur bei echter Eilbedürftigkeit zulässig, wenn der Durchsuchungserfolg durch die Verzögerung einer schriftlichen Anordnung konkret gefährdet wäre.

Wer haftet für Schäden bei Hausdurchsuchung?

Nur der beschuldigte Mieter erhält ggf. eine Entschädigung, wenn die Durchsuchung erfolglos und der Tatverdacht nicht zu erhärten war. Der Vermieter hat dagegen Beschädigungen entschädigungslos hinzunehmen. Ein Amtshaftungsanspruch besteht nicht.

Kann die Polizei ohne Beweise was machen?

Ja, die Polizei kann auch dann Maßnahmen ergreifen, wenn für einen begangenen Diebstahl noch keine stichhaltigen Beweise vorliegen. Um entsprechende Ermittlungen einzuleiten, muss der Geschädigte zunächst Anzeige erstatten und gegebenenfalls den erforderlichen Strafantrag stellen.

Wer beantragt einen Durchsuchungsbeschluss?

Die Staatsanwaltschaft beantragt dazu den Durchsuchungsbeschluss beim zuständigen Ermittlungsrichter, der den Bescheid prüft und gegebenenfalls erlässt. Der richterliche Beschluss muss konkrete Angaben zur mutmaßlichen Straftat und Zweck, Ziel und Ausmaß der Durchsuchung enthalten.

Wann ist ein Durchsuchungsbeschluss ungültig?

Der Beschluss darf nicht älter als 6 Monate sein, andernfalls ist er unwirksam. Als Rechtsbehelfe gegen eine Durchsuchung welche noch andauert kommen eine Beschwerde nach § 304 StPO, oder ein Antrag auf gerichtliche Entscheidung analog § 98 II 2 StPO in Betracht.

Wie lange ist ein richterlicher Beschluss gültig?

Ein Beschluss ist so lange gültig, bis er rechtskräftig für ungültig erklärt wird. Abzustellen ist dabei nicht auf den Zeitpunkt einer erstinstanzlichen Entscheidung, sondern auf die unanfechtbare Entscheidung des mit der Berufung befassten Landgerichts oder des mit der Revision befassten Bundesgerichtshofs.

Wann keine Hausdurchsuchung?

Jedoch dürfen Durchsuchungen nicht zwischen 21 Uhr und 4 Uhr (Sommer) bzw. 21 Uhr und 6 Uhr (Winter) durchgeführt werden. Ausnahme: Es liegt Gefahr im Verzug vor oder die Durchsuchung dient zur Ergreifung eines geflohenen Gefangenen.

Wird bei einer Hausdurchsuchung auch der Keller durchsucht?

Räume, die ausschließlich von einem anderen WG-Mitglied genutzt werden, dürfen nicht durchsucht werden. Die Polizei darf im Rahmen der Hausdurchsuchung auch anderen Räume (Garage, Keller, Schuppen) des Verdächtigen durchsuchen.

Was passiert, wenn man der Polizei nicht die Tür öffnet?

Das heißt, dass der Gerichtsvollzieher ohne Einwilligung des Schuldners die Wohnung nicht betreten darf – zumindest beim ersten Mal. Aber: Wenn Sie den Beamten bei seinen nächsten Besuchen nicht hineinlassen, kann eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren drohen.

Wann ist eine Hausdurchsuchung unverhältnismäßig?

Die Anordnung einer Durchsuchung ist unverhältnismäßig, wenn die Schwere des Eingriffs außer Verhältnis zu dem mit ihm verfolgten Zweck steht.

Wie kann ich erfahren, ob gegen mich ermittelt wird?

es besteht keine Pflicht der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, ob gegen jemanden ermittelt wird. Wenn begründeter Verdacht besteht, dass eine Anzeige erstattet wurde, kann man eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft stellen und um Auskunft bitten. Dies ergibt sich aus § 170 Abs. 2 Satz 2 StPO.

Kann ich ohne Anwalt Akteneinsicht beantragen?

Wenn Betroffene nicht selbst bei der Polizei waren oder sich erst später entscheiden, solche Informationen erhalten zu wollen, können sie diese jederzeit beantragen. Sie benötigen dazu keinen Anwalt. Ein Schreiben an die Staatsanwaltschaft oder das Gericht genügt. Ein Beispiel für ein solches Anschreiben gibt es hier.

Wie lange kann ein Durchsuchungsbeschluss vollstreckt werden?

Der Durchsuchungsbeschluss ist innerhalb eines halben Jahres zu vollstrecken. Es handelt sich dabei um keine Verwirkungsfrist, sondern lediglich um einen Zeitpunkt, ab dem eine neuerliche richterliche Überprüfung der Verdachtslage zu veranlassen ist.