Was darf der Arbeitgeber bei der Krankenkasse nachfragen?

Die Art der Krankheit und ihre medizinische Ursache gehen den Arbeitgeber nichts an. Die Frage nach dem Gesundheitszustand ist zwar erlaubt, muss aber nicht beantwortet werden. Wegen der Geschlechterdiskriminierung unzulässig ist die Frage nach einer Schwangerschaft oder deren Planung.

Welche Infos bekommt der Arbeitgeber von der Krankenkasse?

Grundsätzlich erfährt der Arbeitgeber - genau wie beim früheren "gelben Schein" - weder die Diagnose noch den ärztlichen Befund des Patienten. Die Krankenkasse übermittelt dem Arbeitgeber lediglich: den Namen der versicherten Person. den Beginn und das Ende der Arbeitsunfähigkeit.

Kann der Arbeitgeber meine Krankheit überprüfen lassen?

Sollten begründete Zweifel bestehen, haben Arbeitgeber das Recht, die Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen zu lassen. Aber auch dieser nennt deiner Führungskraft nicht die Diagnose.

Hat die Krankenkasse Schweigepflicht gegenüber dem Arbeitgeber?

"Die Schweigepflicht gilt grundsätzlich auch gegenüber der Krankenkasse.

Hat der Arbeitgeber Auskunftsrecht bei der Krankenkasse?

Die Sozialleistungsträger und die zuständige Einzugsstelle haben das Recht, vom Arbeitgeber Auskünfte zu verlangen, die im Einzelfall für die Erbringung von Sozialleistungen aus der Sozialversicherung einschließlich der Arbeitslosenversicherung erforderlich oder für die Erhebung von Beiträgen notwendig sind.

Darf mein Arbeitgeber das? - Arbeitsrecht | Kanzlei ZHS

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Kann der Arbeitgeber bei der Krankenkasse anrufen?

Der Arbeitgeber selbst kann verlangen, dass die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme des Medizinischen Dienstes zur Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit einholt (§ 275 Abs. 1a Satz 3 SGB V). Er hat mithin gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen einen entsprechenden Anspruch.

Was erfährt der neue Arbeitgeber von der Krankenkasse?

In diesem Zuge informiert der bisherige Arbeitgeber die Krankenkasse über die Beendigung des Anstellungsverhältnisses. Beim neuen Arbeitgeber müssen Sie in aller Regel ein Formular mit Personaldaten ausfüllen. Hier geben Sie neben Anschrift, Bankverbindung und weiteren Daten auch Ihre Krankenkasse an.

Was darf der Arbeitgeber erfragen?

Was darf ein Arbeitgeber alles fragen?
  • Alter. ...
  • Ausbildung/beruflicher Werdegang. ...
  • Alkohol- und Drogenkonsum oder -abhängigkeit. ...
  • Behinderung/Schwerbehinderung. ...
  • Berufliche Verfügbarkeit/Flexibilität. ...
  • Krankheiten. ...
  • Geschlecht. ...
  • Gewerkschaftszugehörigkeit.

Welche Daten darf die Krankenkasse abfragen?

Ihre Krankenkasse hat mehr kritische Daten über Sie, als jede andere Institution: Krankheiten, Behandlungen, Einkommen, Arbeitsplätze, Anschriften. Sie können Ihre Krankenkasse fragen, welche Daten sie über Sie gespeichert hat.

Kann der Arbeitgeber den Grund meiner Krankschreibung erfahren?

Die Entbindung von der Schweigepflicht nach § 3 Entgeltfortzahlungsgesetz betrifft nicht die Weitergabe der ärztlichen Diagnose. Wird ein Arbeitnehmer krank, sind Art, Ursache und Umfang seiner Erkrankung grundsätzlich seine Privatsache. Sie muss dem Arbeitgeber weder vom Beschäftigten noch vom Arzt mitgeteilt werden.

Was darf der Arbeitgeber bei Krankheit fragen?

Die Art der Krankheit und ihre medizinische Ursache gehen den Arbeitgeber nichts an. Die Frage nach dem Gesundheitszustand ist zwar erlaubt, muss aber nicht beantwortet werden. Wegen der Geschlechterdiskriminierung unzulässig ist die Frage nach einer Schwangerschaft oder deren Planung.

Warum fragt der Arbeitgeber bei der Krankenkasse nach einer Vorerkrankung?

Um zu erfahren, ob AU-Zeiten in einem medizinischen Zusammenhang stehen und deshalb auf die Entgeltfortzahlung anrechenbar sind, können sich Arbeitgeber daher an die Krankenkassen wenden.

Was muss ich der Krankenkasse über meine Krankheit erzählen?

Wonach darf mich die Kasse fragen? Unstrittig ist, dass Krankenkassen zur Auszahlung des Krankengeldes bestimmte Informationen erfragen müssen und auch dürfen. Dazu gehören beispielsweise die Kontonummer und die Höhe des Gehalts.

Welche Daten werden vom Arbeitgeber an die Krankenkasse übermittelt?

Beginn und Ende der Arbeitsunfähigkeit. Datum der ärztlichen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit. Kennzeichnung als Erst- oder Folgemeldung. Angaben zu einem möglichen Unfall (auch Arbeitsunfall) oder zu dessen Folgen.

Kann ein Arzt 4 Wochen am Stück krankschreiben?

Voraussetzung für eine Folgebescheinigung ist ein erneuter Besuch der Praxis. Die Ärztin oder der Arzt wird die Untersuchung wiederholen und eine neue AU ausstellen. Grundsätzlich gibt es keine Höchstgrenze für die Dauer einer Krankschreibung.

Welche Krankheiten muss ich dem Arbeitgeber mitteilen?

Treten während der Arbeitszeit gesundheitliche Symptome auf, durch die Sie selbst oder andere gefährdet sein könnten, müssen Sie Ihren Arbeitgeber sofort informieren. Das gilt unabhängig davon, ob die Symptome die Folge einer akuten oder einer dauerhaften Beeinträchtigung sind.

Was kann der Arbeitgeber bei der Krankenkasse abfragen?

im Unternehmen. Ab dem 1. Januar 2023 müssen alle Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer Beschäftigten elektronisch bei den Krankenkassen abfragen. Die Papiermeldung entfällt grundsätzlich.

Was darf die Krankenkasse nicht fragen?

Wonach die Krankenkasse nicht fragen darf! Kein Fragerecht
  • Selbsteinschätzung der eigenen Gesundheit.
  • Frage nach dem Geschlecht,
  • Frage nach der Gestaltung des Arbeitsplatzes,
  • Frage, wann der Rentenantrag gestellt wird,
  • Frage nach Problemen am Arbeitsplatz,
  • Frage nach Urlaubsplänen,

Warum fragt die Krankenkasse nach Arbeitsunfähigkeit?

Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit von Versicherten durch den Medizinischen Dienst begutachten zu lassen, wenn es darum geht, den Behandlungserfolg zu sichern und die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen, oder. wenn Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit bestehen.

Was darf mein Arbeitgeber nicht fragen?

In welchen Bereichen gibt es unzulässige Fragen?
  • Partnerschaft und Familienplanung.
  • Gesundheit.
  • Glauben.
  • Politische Überzeugung und Gewerkschaftszugehörigkeit.
  • Ethnische Herkunft.
  • Vermögen.
  • Vorstrafen.

Welche Informationen darf der Arbeitgeber verlangen?

Der Arbeitgeber darf außer den Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse) nur die Beschäftigtendaten erfragen, die er benötigt, um die Eignung des Bewerbers für eine in Betracht kommende Tätigkeit festzustellen.

Wann darf der Arbeitgeber wegen Krankheit kündigen?

Eine Kündigung wegen Krankheit ist nur zulässig, wenn eine negative Gesundheitsprognose vorliegt und keine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit im Betrieb besteht. Es ist eine Interessenabwägung vorzunehmen.

Was muss der Arbeitgeber über die Krankenkasse wissen?

Grundsätzlich gilt: Sie müssen den Arbeitgeber rechtzeitig vor Beginn der neuen Versicherung über den Kassenwechsel informieren. Ansonsten wird dieser nicht wirksam und Sie bleiben bei Ihrer alten Krankenkasse versichert. Seit dem 01.01.2021 entfallen die Mitgliedsbescheinigungen der Krankenkassen in Papierform.

Was meldet die Krankenkasse dem Arbeitgeber?

Sind Sie ärztlich krankgeschrieben worden, ruft Ihr Arbeitgeber dann die Krankmeldung elektronisch bei Ihrer Krankenkasse ab. Die Krankenkasse übermittelt dem Arbeitgeber folgende Informationen: den Namen der versicherten Person. den Beginn und das Ende der Arbeitsunfähigkeit.

Was erfährt die neue Krankenkasse?

Darunter fallen bei Beschäftigten beispielsweise Angaben zur arbeitgebenden Einrichtung, Art und Umfang der Tätigkeit sowie über das Einkommen. Für Familienversicherte, zum Beispiel ein Kind, sind Lebensalter, Art der Tätigkeit (Schule, Ausbildung, Berufstätigkeit etc. ) gespeichert.