Was darf das Bundesverfassungsgericht nicht?

Andere Entscheidungen kann das Bundesverfassungsgericht auf eine Verfassungsbeschwerde hin nicht treffen. Es kann z.B. weder Schadensersatz zuerkennen noch Maßnahmen der Strafverfolgung einleiten.

Kann man das Bundesverfassungsgericht verklagen?

Die Verfassungsbeschwerde unterliegt strengen Anforderungen an die Begründung. Sie muss schriftlich eingereicht werden. Die Einreichung per Telefax ist zulässig, nicht aber per E-Mail. Gegen Entscheidungen der Gerichte und Behörden ist die Verfassungsbeschwerde nur binnen eines Monats zulässig.

Kann das Bundesverfassungsgericht Gesetze für nichtig erklären?

Ein verfassungswidriges Gesetz erklärt das Bundesverfassungsgericht im Regelfall für nichtig. Die Nichtigkeit wirkt auch in die Vergangenheit und führt rechtlich gesehen zu einem Zustand, als ob das Gesetz niemals erlassen worden wäre.

Was kostet eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht?

Das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht ist gemäß § 34 Abs. 1 Bundesverfassungsgerichtsgesetz grundsätzlich kostenfrei. Niemand soll aus Kostengründen davon abgehalten werden, seine Grundrechte geltend zu machen.

Kann das Bundesverfassungsgericht Gesetze außer Kraft setzen?

Der Bundesregierung ist es nach herrschender Meinung nicht gestattet, gesetzliche Vorschriften oder Gesetze insgesamt außer Kraft zu setzen. Auch die im Grundgesetz für die verschiedenen Notstände vorgesehenen Regeln weichen nicht davon ab.

NPD-Verbot gescheitert: Bundesverfassungsgericht verbietet NPD nicht | DER SPIEGEL

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Welche Grundrechte sind unveränderbar?

Freiheit und Demokratie und die föderative Staatsform sind in Deutschland unveränderbar.

Kann man gegen die Regierung klagen?

Man kann mit der Klage keine konkreten Maßnahmen erzwingen. Die Bundesregierung kann vom Gericht nur verpflichtet werden, überhaupt ein Sofortprogramm zu beschließen, mit Maßnahmen, die auch geeignet sind. Außerhalb des Gerichtssaals kann man natürlich konkrete Vorschläge machen.

Hat die Verfassungsbeschwerde Aussicht auf Erfolg?

Die Verfassungsbeschwerde hat Aussicht auf Erfolg, wenn sie zulässig und begründet ist. Zunächst müsste die Verfassungsbeschwerde zulässig sein. Das BVerfG ist gemäß Art. 93 I Nr.

Wer übernimmt die Kosten einer Klage?

Im Urteilsspruch verkünden die Richter:innen, wer die Kosten des Gerichtsverfahrens bezahlen muss. Im Allgemeinen ist es so, dass die Pflicht dem Verlierer bzw. der Verliererin aufgebürdet wird. Er oder sie muss also die Gerichtskosten und die Anwaltskosten für sich selbst und für die Gegenseite bezahlen.

Wer trägt die Kosten bei einer Klage?

Wenn beide Parteien nur zum Teil Recht bekommen, werden die Kosten gegeneinander aufgehoben (jede Partei zahlt ihre eigenen Kosten) oder verhältnismäßig verteilt ( z.B. gewinnt eine Partei zu drei Viertel, erhält sie die Hälfte ihrer Kosten). Die Kosten mutwilliger Klagen hat die klagende Partei zu tragen.

Wann greift das Bundesverfassungsgericht ein?

Es prüft, ob ein Gesetz im Einklang mit dem Grundgesetz steht oder nicht. Nach Art. 93 des Grundgesetzes ( GG ) entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsmäßigkeit von Bundesgesetzen und in bestimmten Fällen auch von Landesgesetzen. Das Gericht wird nicht von sich aus tätig.

Kann das Bundesverfassungsgericht Grundrechte entziehen?

Die Verwirkung von Grundrechten kann vom Bundesverfassungsgericht immer nur für die Zukunft prognostiziert werden. Denn jemand, der seine Grundrechte missbräuchlich angewendet hat, kann derer nur für zukünftige Inanspruchnahme der Grundrechte beraubt werden.

Sind die Entscheidungen des BVerfG anfechtbar?

Die Entscheidungen des Gerichts sind dabei weder von Staatsorganen noch von anderen anfechtbar. Als Verfassungsorgan wird es von einem befriedeten Bezirk umgeben. Geschützt wird es von der Bundespolizei.

Wer steht über dem Bundesverfassungsgericht?

Mindestens drei Mitglieder jedes Senats müssen aus den obersten Bundesgerichten (Bundesgerichtshof, Bundesverwaltungsgericht, Bundesfinanzhof, Bundesarbeitsgericht und Bundessozialgericht) stammen, damit ihre besondere richterliche Erfahrung in die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts einfließen kann.

Wer kontrolliert die Verfassung?

Die Bundesregierung, eine Landesregierung oder ein Viertel der Mitglieder des Bundestages können die Verfassungsmäßigkeit einer Rechtsnorm überprüfen lassen.

Kann man eine Regierung absetzen?

In Artikel 20 Absatz 4 der Verfassung heißt es: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Was kostet eine verlorene Gerichtsverhandlung?

Wenn Sie unterliegen. Verlieren Sie den Prozess in vollem Umfang, müssen Sie alles zahlen. Gewinnen Sie teilweise, werden die Kosten nach Erfolg aufgeteilt. Von den Kosten des Rechtsstreits trägt der Kläger 70 %, der Beklagte 30 %.

Wer trägt meine Anwaltskosten wenn ich gewinne?

Die Entscheidung über die Kostentragung ist Teil des Urteilsspruches. Wurde Ihrer Klage vollständig stattgegeben, muss der unterlegene Beklagte die Kosten des Verfahrens tragen. Und das kann ganz schön ins Geld gehen. Er muss nämlich nicht nur die Gerichtsgebühren zahlen.

Wer zahlt Anwaltskosten Wenn Verlierer kein Geld hat?

Sowohl der Obsiegende, als auch der Verlierer der Klage kann also zur Zahlung der Gerichtskosten herangezogen werden. Im Regelfall wird zunächst der Unterlegene zur Kasse gebeten. Ist dieser jedoch zahlungsunfähig, so muss der andere auch haften.

Was passiert nach erfolgreicher Verfassungsbeschwerde?

Eine Verfassungsbeschwerde steht am Ende des Rechtswegs, aber eine erfolgreiche Verfassungsbeschwerde beendet das Verfahren in aller Regel nicht. Sogar, wenn man vor dem Bundesverfassungsgericht Recht bekommt, verweist dieses das Verfahren normalerweise an eines der Instanzgerichte zurück.

Wie lange dauert die Bearbeitung einer Verfassungsbeschwerde?

Beteiligte können frühestens zwölf Monate nach Eingang des Verfahrens beim Bundesverfassungs- gericht die Dauer des Verfahrens rügen (§ 97b Abs. 1 BVerfGG).

Was wird bei Verfassungsbeschwerde geprüft?

Wichtig ist, dass bei der Begründetheit einer Urteilsverfassungsbeschwerde nur geprüft wird, ob das dem letztinstanzlichen Urteil zugrundeliegende Gesetz grundrechtskonform ist und ob die konkrete Anwendung des Gesetzes gegen die Verfassung verstößt.

Hat das Bundesverfassungsgericht zu viel Macht?

Große Macht führt nicht zwingend zu hohem Ansehen. Doch das große Vertrauen, das das Bundesverfassungsgericht in der Bevölkerung genießt, zeigt, dass die Karlsruher Richter:innen mit ihrer Machtposition in den vergangenen 70 Jahren klug umgegangen sind.

Kann man gegen das Bundesverfassungsgericht vorgehen?

Die Verfassungsbeschwerde gegen Entscheidungen der Gerichte und Behörden ist nur innerhalb eines Monats zulässig (§ 93 Abs. 1 Satz 1 BVerfGG ). Auch die vollständige Begründung muss innerhalb dieser Frist eingereicht werden (§ 93 Abs. 1 Satz 1 BVerfGG ).

Wie kann die Regierung kontrolliert werden?

Die Kontrolle der Exekutive obliegt in Deutschland auf Bundesebene (für die Länderebene gilt Entsprechendes) originär dem Deutschen Bundestag, der als im parlamentarischen Regierungssystem einziges unmittelbar vom Volk legitimiertes Organ den Anfang der Legitimationskette bildet.