Was bringt eine Teilungsversteigerung?

Die Teilungsversteigerung ist ein öffentliches Verfahren, bei dem ein nicht-teilbarer Gegenstand, meist eine Immobilie, auf Antrag eines Miterben zwangsweise an den Meistbietenden verkauft wird. Der Erbengemeinschaft fließt damit der Erlös zu, der anschließend unter den Miterben aufgeteilt werden kann.

Kann man bei einer Teilungsversteigerung wirklich Schnäppchen machen?

Der Kauf einer Immobilie aus einer Zwangsversteigerung kann im Idealfall ein Schnäppchen sein. Je nach Objekt und Lage können Sie dabei nach Meinung von Fachleuten zwischen 10 und 30 Prozent sparen. Doch was viele nicht wissen: Auch ein Preis über dem eigentlichen Wert ist bei einer Zwangsversteigerung möglich.

Warum Teilungsversteigerung beitreten?

Nur über einen Beitritt lässt sich eine vollständige Abhängigkeit von dem das Verfahren anordnenden ersten Antragsteller in der alles entscheidenden Zuschlagsfrage verhindern. Ohne einen Beitritt kann der alleinige Antragsteller ohne jede Begründungspflicht jeden Zuschlag verhindern.

Ist eine Teilungsversteigerung sinnvoll?

Sinnvoll ist die Teilungsversteigerung insbesondere dann, wenn einer der Miteigentümer zum Alleineigentümer werden möchte, aber sich untereinander nicht auf einen Kaufpreis geeinigt werden kann. In dem Fall kann derjenige bei der Versteigerung mitbieten und erhält vielleicht den Zuschlag.

Was passiert nach einer Teilversteigerung?

Was passiert nach einer Teilungsversteigerung? Nachdem alle Verfahrenskosten vom Versteigerungserlös abgezogen wurden, wird der Rest unter den Beteiligten aufgeteilt. In einer Erbengemeinschaft erhält jeder den Anteil seiner Erbquote. Im Scheidungsfall wird der Erlös meist hälftig geteilt.

Die Teilungsversteigerung: Was Sie zu diesem Thema wissen und dabei beachten sollten!

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Warum Teilungsversteigerung?

Zweck. Die Teilungsversteigerung wird durchgeführt, um eine Gemeinschaft an einem Grundstück zu beenden. Eheleute, die ein Grundstück gemeinsam kaufen, lassen sich zu Bruchteilen, meist als Miteigentümer „zu je ½“ im Grundbuch eintragen.

Welcher Wert wird bei einer Teilungsversteigerung angesetzt?

Genehmigt das Amtsgericht den Antrag auf Teilungsversteigerung, ist anschließend ein Wertgutachten der Immobilie einzuholen. Das Wertgutachten bestimmt den Verkehrswert des Objektes – d. h. den Wert nach Abzug aller Belastungen wie Schulden und Hypotheken.

Kann eine Teilungsversteigerung verhindert werden?

Wie können Erben die Teilungsversteigerung verhindern ? Es gibt mehrere Möglichkeiten, um eine Teilungsversteigerung doch noch zu verhindern. Die Gütliche Einigung mit dem Miterben, der den Antrag gestellt hat, die Drittwiderspruchsklage oder ein durch ein eingetragenes Nießbrauchrecht im Grundbuch.

Wie hoch sind die Kosten bei einer Teilungsversteigerung?

Rechnen Sie erfahrungsgemäß mit etwa 1.000 – 3.000 € Gebühren. Das Gericht wird den Sachverständigen erst beauftragen, wenn Sie die voraussichtlichen Kosten des Sachverständigengutachtens als Vorschuss bei der Gerichtskasse einbezahlt haben.

Können Eigentümer bei der Teilungsversteigerung mitbieten?

Wer darf bei einer Teilungsversteigerung mitbieten? Bei einer Teilungsversteigerung darf jeder mitbieten, der sich ausweisen kann. Auch die aktuellen Besitzer dürfen mitbieten, müssen allerdings bis vier Wochen vor dem Termin das Amtsgericht darüber in Kenntnis setzen.

Wann scheitert eine Teilungsversteigerung?

Eine Teilungsversteigerung kann an Unzulässigkeit scheitern, wenn die Auseinandersetzung, also die Auflösung der Gemeinschaft, durch Vertrag oder Gesetz ausgeschlossen ist. Das kann etwa der Erblasser durch letztwillige Verfügung so festgelegt haben.

Hat man bei Zwangsversteigerungen eine Chance?

Die Vorteile einer Zwangsversteigerung liegen auf der Hand. Mit ein bisschen Glück können Interessenten eine gute Immobilie zu einem günstigen Preis kaufen. Vorteilhaft außerdem: Die Maklerprovision entfällt und statt des teuren Notars wird eine deutlich niedrigere Zuschlagsgebühr fällig.

Wird der Verkehrswert bei Versteigerungen erreicht?

Der Verkehrswert hat nichts zu tun mit dem Startpreis der Zwangsversteigerung. Der Startpreis ist das sogenannte niedrigste Gebot. Und dabei handelt es sich um die Summe der Gerichtskosten, den ausstehenden öffentlichen Belastungen sowie den fortwährenden Rechten von Dritten.

Wer zahlt bei Teilungsversteigerung das Gutachten?

Gutachten für die Teilungsversteigerung – wer trägt die Kosten? Die Kosten für das Gutachten für die Teilungsversteigerung werden im Endeffekt von den Parteien anteilmäßig getragen. Denn diese Kosten sind Bestandteil der Verfahrenskosten, welche aus dem Erlös entnommen werden.

Kann man ein halbes Haus ersteigern?

Ein halbes Haus kauft niemand! Das einzige rechtliche Mittel ist die Zwangsversteigerung. Unter Eigentümern heisst es Teilungsversteigerung. Obwohl man brav an die Bank gezahlt hat, kann es also auf Antrag eines Ehegatten zur Versteigerung kommen!

Kann eine Teilungsversteigerung vom Gericht abgelehnt werden?

Widerspruch gegen die Teilungsversteigerung – nicht möglich

Eine solche Zwangsversteigerung findet also auch gegen den Willen eines Miteigentümers statt. Es ist ja sogar der Regelfall, dass der Antragsgegner die Teilungsversteigerung eigentlich lieber verhindern würde. Das geht aber nicht.

Wird bei einer Teilungsversteigerung das ganze Haus versteigert?

Wird bei einer Teilungsversteigerung das ganze Haus versteigert? Bei einer Teilungsversteigerung wird immer das ganze Haus versteigert. Denn der Zweck der Versteigerung besteht darin, das in der Immobilie gebundene Vermögen liquide zu machen. Nur so kann das Erbe unter den Miterben bei Streitigkeiten aufgeteilt werden.

Was tun wenn Miteigentümer nicht verkaufen will?

Was ist eine Teilungsversteigerung? Wenn eine Eigentümergemeinschaft sich nicht auf den Verbleib der gemeinsamen Immobilie einigen kann, besteht die Möglichkeit für einen Miteigentümer, den Verkauf zu erzwingen, indem er eine Teilungsversteigerung beantragt.

Wie berechnet man das geringste Gebot?

Geringstes Gebot:

In der Regel ist der Betrag des geringsten Gebotes deutlich niedriger als die 5/10 Grenze. Bei einer Immobilie mit einem Wert von z.B. 5.000.000,-- EUR, kann das geringste Gebot ca. 35.000,-- EUR betragen.

Wie wird bei einer Teilungsversteigerung geboten?

Ein Antrag auf Teilungsversteigerung muss gestellt werden, alle Miteigentümer werden durch das Gericht informiert, die Eintragung ins Grundbuch erfolgt, ein Gutachten wird erstellt, das geringste Gebot und der Versteigerungstermin werden festgelegt.

Wie lange dauert es vom Gutachten bis zur Versteigerung?

Grundsätzlich sollte zwischen Anberaumung und dem Termin selbst nicht mehr als ein halbes Jahr liegen, die Realität sieht jedoch durchaus anders aus: Bis zu 24 Monate kann ein komplettes Verfahren dauern.

Wie weit über Verkehrswert bieten?

Wer die Immobilie unbedingt will, sollte mindestens 70 Prozent des Verkehrswertes bieten. Verkehrswert: Der Verkehrswert einer Immobilie entspricht dem aktuellen Marktwert zu einem bestimmten Stichtag. Gesetzliche Grundlage ist die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV).

Wann lohnt sich Zwangsversteigerungen?

Die Vorteile. Das Reizvollste an einer Zwangsversteigerung ist ohne Frage der niedrige Kaufpreis, unter dem Immobilien zu ersteigern sind. Er liegt meist deutlich unter dem geschätzten Verkehrswert, bei 70 Prozent oder weniger.

Wie viel Prozent vom Verkehrswert?

Der so genannte Beleihungswert liegt meistens zehn bis 20 Prozent unter dem Verkehrswert. Das bedeutet, dass Sie maximal 90 Prozent des Verkehrswertes als Darlehen erhalten. Der Bank ist es dabei herzlich egal, wie viel Sie wirklich für die Immobilie gezahlt haben.

Wer trägt die Kosten einer Teilungsklage?

Scheitert die Teilungsklage aber, sind die anfallenden Kosten gemäß § 753 BGB bei Folgeversuchen vom Kläger zu tragen.