Warum die Mammographie nicht immer sinnvoll ist?

Je öfter eine Frau die Röntgenuntersuchung der Brust durchführen liess, umso sicherer und umso weiter vom Brustkrebs entfernt fühlte sie sich. Skeptiker gab es natürlich immer. Heute aber wird von vielen Experten ganz konkret von häufigen Mammographien zur Krebsvorsorge abgeraten.

Warum ist die Mammographie umstritten?

Ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis identifiziert

Aufgrund von nur eingeschränkten Möglichkeiten der Prävention kommt der Früherkennung von Brustkrebs ein hoher Stellenwert zu. Das Mammografie-Screening gerät derzeit allerdings immer stärker in die Kritik. Experten bezweifeln den Nutzen dieser Reihenuntersuchung.

Was spricht gegen Mammographie-Screening?

Der weitreichendste Nachteil des Mammographie-Screenings ist zugleich der am wenigsten sichtbare: die Überdiagnosen. Sie machen unnötigerweise aus einer subjektiv gesunden Frau eine Brustkrebspatientin. Das passiert dann, wenn ein Tumor nicht so schnell wächst, dass er jemals auffällig geworden wäre.

Welche Nachteile hat Mammographie?

Ein wichtiger Nachteil: Risiko von Überdiagnosen. Die Mammographie kann zu unnötigen Brustkrebsdiagnosen führen. Diese können unnötige Behandlungen wie Operationen und Bestrahlungen zur Folge haben.

Wann sollte man keine Mammographie machen?

Das haben große Studien belegt. Für Frauen nach dem 69. Lebensjahr wird keine Mammographie-Screening-Untersuchung mehr angeboten. Mit zunehmendem Alter steigt zwar das jährliche Risiko für Brustkrebs weiter an.

Mammographie - nein danke! Warum diese Untersuchung mehr schadet als nutzt

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Wie viele gehen nicht zur Mammographie?

Die gute Nachricht ist: Bei etwa 97 Prozent aller Frauen zeigt die Mammographie keinen Hinweis auf Brustkrebs. Ihnen wird mitgeteilt, dass sie in zwei Jahren wieder unaufgefordert zum Mammographie-Screening eingeladen werden.

Wie viel Prozent der Frauen gehen zur Mammographie?

Bei 74,2 % der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wurde innerhalb der letzten zwei Jahre eine Mammografie durchgeführt. 80,7 % dieser Frauen geben als Grund dafür die Einladung im Rahmen des nationalen Screening-Programms an. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Deutschland.

Was ist besser als Mammographie?

Die fokussierte Magnetresonanztomographie (MRT) erkennt Brustkrebs insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe erheblich besser als die Mammographie oder ihre technische Weiterentwicklung, die Tomosynthese (3D-Mammographie).

Welche Alternative zur Mammographie?

Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, gilt als sehr genaue Untersuchungsmethode. Sie wird deshalb auch als Alternative oder als Ergänzung zur Mammographie beworben.

Was ist besser Mammographie oder Ultraschall der Brust?

Ultraschall der Brust

Prinzipiell ist die Mammografie die beste Methode, um Veränderungen in der Brust feststellen zu können. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So können manchmal Ärztinnen und Ärzte die Mammografie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen.

Ist Mammographie wirklich sinnvoll?

Das Mammographie-Screening hat wie jede Krebsfrüherkennung Vor- und Nachteile. Die Untersuchung kann Leben retten. Sie kann aber auch Brustkrebs entdecken, der ohne die Früherkennung nie auffällig geworden wäre. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor einer Untersuchung gut zu informieren.

Warum Mammographie und kein MRT?

Die wirksamste Früherkennungsmaßnahme sowohl in der gesamten Risikogruppe als auch in den Untergruppen BRCA1- und BRCA2-Mutationsträgerinnen ist die Kombination aus MRT und Mammographie. Nachteil der MRT sind die etwa 10-mal höheren Kosten und der erhöhte Anteil falsch-positiver Befunde (geringere Spezifität).

Kann Ultraschall Mammographie ersetzen?

Dennoch gilt: So wertvoll die Methode heute in der Brustkrebsdiagnostik auch geworden ist, die Mammographie ersetzen kann der Ultraschall nicht.

Kann man Mammographie ablehnen?

Das Mammographie-Programm ist ein zusätzliches Angebot zu der jährlichen Krebsvorsorgeuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. Die Teilnahme am Mammographie-Screening ist freiwillig und für gesetzlich krankenversicherte Frauen kostenfrei. Auch privat krankenversicherte Frauen haben Anspruch.

Ist eine Mammographie alle 2 Jahre sinnvoll?

Wenn Sie zwischen 50 und 69 Jahre alt sind, haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Ziel ist es, Brustkrebs möglichst früh zu erkennen, um ihn besser behandeln zu kön- nen und die Heilungschancen zu erhöhen.

Welche Vor und Nachteile bietet die Mammographie im Rahmen der Früherkennung?

Vorteile: Keine Strahlenbelastung. Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe findet man teilweise Tumore, die Mammografie und Tastuntersuchung übersehen haben. Nachteile: Die Qualität der Untersuchung hängt vom ärztlichen Geschick ab. Viele Fehlalarme.

Kann ein MRT eine Mammographie ersetzen?

Für bildgebende Verfahren wie Ultraschall und MRT liegen laut Leitlinie keine ausreichenden Hinweise dafür vor, dass sie Brustkrebstodesfälle verhindern können, weder als Ergänzung noch als Alternative zum Mammographie-Screening.

Kann man Brustkrebs auf dem Ultraschall sehen?

Ergänzend zur Tastuntersuchung und Mammographie kann eine Ultraschalluntersuchung wertvolle Zusatzinformationen liefern. Als alleinige Methode zur Brustkrebsdiagnose ist sie jedoch nicht treffsicher genug.

Was ist besser Mammographie oder CT?

Das Mamma-CT eignet sich besonders für Patientinnen, die eine Mammographie aus Angst vor Schmerzen ablehnen. Schließlich haben rund 90 Prozent der Frauen Schmerzen bei der „normalen Mammographie“, zehn Prozent empfinden die Schmerzen gar als „intensiv“. Die Brust-CT ist dagegen völlig schmerzfrei!

Warum keine Mammographie ab 70?

Frauen ab 70 Jahren: Nutzen wegen fehlender Daten unklar

Für die Nutzenbewertung des Mammografie-Screenings bei Frauen ab 70 Jahren ist die Datenlage deutlich dünner. Nur bei zwei randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt rund 18.000 Teilnehmerinnen waren Frauen ab 70 Jahren zu Studienbeginn eingeschlossen.

Kann Mammographie Brustkrebs erkennen?

Überblick: Was ist eine Mammographie? Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, mit der wir gutartige und bösartige Veränderungen aufspüren können. Dazu gehören zum Beispiel Fibroadenome, Lipome, die Mastopathie, Mikrokalk als Hinweis auf Brustkrebsvorstufen oder Brustkrebs (Mammakarzinom) selbst.

Warum nur alle 2 Jahre zur Mammographie?

Bei Frauen mit einem anamnestisch geringen Brustkrebsrisiko hat das Mammographie-Screening alle drei Jahre eine bessere Nutzen-Schaden-Relation ergeben als die zweijährliche Untersuchung. Das fand eine US-amerikanisches Epidemiologen-Team bei einer Studie mit Frauen im Alter von 50-74 Jahren heraus.

Warum Mammographie nur bis 69 Jahren?

Da das strahlenbedingte Krebsrisiko mit zunehmendem Alter deutlich abnimmt, spielt dieses für Screening-Untersuchungen ab 70 Jahren praktisch keine Rolle.

Wie oft sollte man einen Ultraschall der Brust machen?

Untersuchung der Brust durch den Frauenarzt. Ultraschall der Brust einmal pro Jahr (bei familiärer Belastung oder besonders hohem Sicherheitsbedürfnis auch zweimal pro Jahr) Mammographie alle zwei Jahre im Alter von 50 bis 69 J., bei familiärer Belastung ggf. auch häufiger.

Wann sollte man eine Mammographie machen?

Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren

Zusätzlich zu der jährlichen Tastuntersuchung können Frauen dieser Altersgruppe alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening gehen. Sie werden dazu per Brief eingeladen.