War Abtreibung in der DDR erlaubt?

Am 9. März 1972 wird in der DDR ein Gesetz beschlossen, dass Schwangerschaftsabbrüche erlaubt. Während es damals an Beratung mangelt, gibt es heute die Pflicht dazu. Dafür wird nun um Akzeptanz und Versorgung gestritten.

Waren Abtreibungen in der DDR legal?

In der DDR ist die Abtreibung im Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft vom 9. März 1972 geregelt. Es enthält eine Fristenregelung, die es Frauen ermöglicht, innerhalb von zwölf Wochen nach dem Beginn einer Schwangerschaft eigenverantwortlich über deren Abbruch zu entscheiden.

Wie wurde in der DDR abgetrieben?

Seit 150 Jahren gibt es den Paragrafen 218, der einen Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt. In der DDR war eine Abtreibung ab 1972 allerdings legal. Mit der Wiedervereinigung galt der Paragraf für alle. Für viele ein Rückschritt.

Bis wann waren Abtreibungen verboten?

August 1990 wurden § 1 Abs. 1, § 4 Abs. 2 und § 5 des Gesetzes über die Unterbrechung der Schwangerschaft aufgehoben. Vollständig außer Kraft trat das Gesetz 1993 nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur bundeseinheitlichen Neuregelung der Rechtslage zum Schwangerschaftsabbruch.

Wo wurde Abtreibung legalisiert?

Schwangerschaftsabbrüche sind gesetzlich erlaubt, um das Leben einer Frau zu retten: Elfenbeinküste, Libyen, Malawi, Mali, Nigeria, Somalia, Südsudan, Sudan, Tansania und Uganda.

Tabuthema Abtreibung in der DDR - So wird heute darüber diskutiert

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Wie viele Kinder wurden in Deutschland abgetrieben?

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2022 mit rund 104 000 gemeldeten Fällen um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2021 mit 94 600 Fällen der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik verzeichnet worden war.

Ist ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland erlaubt?

Ein Schwangerschaftsabbruch ist nicht strafbar, wenn die betroffene Frau den Vorgaben der sogenannten Beratungsregelung folgt (Beratungsregelung nach § 218a Abatz 1 StGB).

Wann wurde der Paragraph 218 in Deutschland abgeschafft?

1991. die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch, damit die Frau selbst entscheiden kann, ob und wann sie ein Kind haben will. Sexualpolitik und Bevölkerungspolitik eng verbunden. Die Sorge um die Frauen spielte keine Rolle.

Wann gab es die erste Abtreibung?

stellte am 31. Mai 1591 in der Bulle Effraenatam Perditissimorum auch die Abtreibung des als unbeseelt angesehenen Embryos unter Exkommunikation und Todesstrafe. Sein Nachfolger Gregor XIV. machte dies Ende 1591 rückgängig.

Ist der Paragraph 218 abgeschafft?

1976 setzte der Deutsche Bundestag das Urteil um und verschärfte den Paragrafen 218 wieder. Eine Fristenlösung gibt es nicht mehr. Unter bestimmten Voraussetzungen bleibt der Schwangerschaftsabbruch aber rechtmäßig: etwa wenn es eine medizinische oder soziale Notlage gegeben ist, oder nach einer Vergewaltigung.

Was durften Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

In welchem Alter wird am meisten abgetrieben?

Sieben von zehn Frauen (70 %), die 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, etwa jede fünfte Frau (19 %) war zwischen 35 und 39 Jahre alt. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre.

Wie wurden früher Schwangerschaften abgebrochen?

- Die inneren Mittel, wie Abführ- und Brechmittel. - Mittel, die direkten Druck auf den Uterus ausüben, wie Pessare, die mit scharfen Substanzen getränkt waren. - Mechanische Einwirkung durch Drücken des Körpers (Tragen von schweren Lasten) oder Erschütterung des Körpers (Springen und Hüpfen).

Warum ist Abtreibung straffrei?

Ein Schwangerschaftsabbruch ist nach § 218 Strafgesetzbuch (StGB) grundsätzlich rechtswidrig. Auf Grundlage der sogenannten Beratungsregelung bleibt er unter bestimmten Bedingungen dennoch straffrei. Auch auf Grundlage einer medizinischen oder einer kriminologischen Indikation ist ein Schwangerschaftsabbruch möglich.

Was besagt Paragraf 218?

Strafgesetzbuch (StGB) § 218 Schwangerschaftsabbruch

(1) Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Wie lange ist ein beratungsschein gültig Schwangerschaft?

Diese Bedenkzeit ist allerdings lediglich eine Mindestzeit: Der Nachweis über die Schwangerschaftskonfliktberatung ist bis zum Ablauf der gesetzlichen Frist für eine straffreie Abtreibung gültig.

Wie wurde 1960 verhütet?

Die Pille wird zu Beginn der 60er-Jahre in Deutschland eingeführt. Davor gibt es für Frauen andere Methoden um nicht schwanger zu werden. Sie können die Kenntnisse über die fruchtbaren Tage nutzen und in dieser Zeit keinen Geschlechtsverkehr haben.

Wie hat man im Mittelalter ein Kind abgetrieben?

Außer mit Medikamenten suchte man den Fetus abzutreiben durch heiße Sitzbäder, Aderlass, Klistiere, exzessive Bewegung, Heben schwerer Lasten, Massagen, Fasten- und Abführkuren sowie durch mechanische Eingriffe. Letztere hatten oft verheerende Schäden, wenn nicht den Tod der Frau zur Folge.

Kann man nach der ersten Abtreibung wieder schwanger werden?

Macht eine Abtreibung unfruchtbar? Nein. In der Regel können Sie bereits kurze Zeit nach einer Abtreibung wieder schwanger werden.

Ist Abtreibung ein Grundrecht?

Das Bundesverfassungsgericht fällte zwei Grundsatzurteile zum Schwangerschaftsabbruch. Sowohl in Schwangerschaftsabbruch I (1975) als auch in Schwangerschaftsabbruch II (1993) stellten die Karlsruher Richter fest: Nach dem Grundgesetz gibt es kein Grundrecht auf Abtreibung.

Warum ist Abtreibung rechtswidrig?

Erfolgt der Schwangerschaftsabbruch auf Ihren eigenen Wunsch, spricht man von einem rechtswidrigen Abbruch. Er bleibt aber straffrei, wenn er innerhalb von zwölf Wochen nach der Empfängnis vorgenommen wird. Außerdem muss mindestens drei Tage vor dem Eingriff eine Beratung in einer anerkannten Einrichtung erfolgt sein.

Wie oft zahlt die AOK eine Abtreibung?

Schwangerschaftsabbruch: Das zahlt die AOK

Die Kosten für eine ambulante Abtreibung liegen zwischen 350 und 500 Euro. Ein stationärer Schwangerschaftsabbruch kostet mehr als 500 Euro. Die Kosten können nicht von der AOK übernommen werden; sie sind von der Frau selbst zu bezahlen.

Bis wann kann man bei Trisomie 21 abtreiben?

Unabhängig davon, ob bei der Pränataldiagnostik einer Behinderung des Kindes festgestellt wurde, ist in Deutschland ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Schwangerschaftswoche erlaubt.

Wie viel kostet das Abtreiben?

Die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs

Die von Ihnen zu tragenden Kosten belaufen sich auf ungefähr 350 bis 600 € je nach Praxis, Methode und Versicherung. Bei stationärer Aufnahme im Krankenhaus müssen Sie einen Tagessatz selbst bezahlen.

Ist ein Schwangerschaftsabbruch moralisch vertretbar?

Konservative Position

Von einem konservativen Standpunkt aus wird dem menschlichen Embryo derselbe moralische Status und dasselbe unantastbare Recht auf Leben wie erwachsenen Menschen zugesprochen, sodass Abtreibungen generell moralisch unzulässig sind.

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