Wann habe ich ein Recht auf Abfindung?

der Arbeitnehmer ist 50 Jahre oder älter und war mindestens 15 Jahre in dem Betrieb beschäftigt, so kann die Abfindung bis zu 15 Monatsverdiensten betragen, der Arbeitnehmer ist 55 Jahre oder älter und sein Arbeitsverhältnis bestand mindestens 20 Jahre, so ist eine Abfindung bis zu 18 Monatsverdiensten möglich.

Wann ist der Arbeitgeber verpflichtet eine Abfindung zu zahlen?

Ein Abfindungsanspruch besteht nur, wenn das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) gilt oder mit dem Betriebsrat ein sogenannter Sozialplan vereinbart wird. Außerhalb dieser Rahmenbedingungen haben Arbeitnehmer kein gesetzlich im Arbeitsrecht verankertes Recht auf eine Abfindung.

Was muss ich tun um eine Abfindung zu bekommen?

Die einzige gesetzliche Regelung findet sich in § 1a des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG). Danach hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung, wenn der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ausspricht und dem Arbeitnehmer bei Verstreichenlassen der Klagefrist eine Entschädigungszahlung anbietet.

Habe ich Anspruch auf Abfindung bei Kündigung?

Während derartige Zahlungen weitestgehend gesetzlich geregelt sind, besteht auf Abfindungen kein genereller Anspruch. Es handelt sich grundsätzlich um freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, welche oftmals das Ergebnis von geschickten Verhandlungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind.

Wie hoch ist die Abfindung nach 10 Jahren?

Am weitesten verbreitet ist die Formel, wonach die Abfindung ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung beträgt. Beispiel: Eine Arbeitnehmerin, die 10 Jahre beschäftigt war und zuletzt 2.000 € im Monat verdiente, würde nach der Faustformel eine Abfindung von 10.000 € erhalten (2.000 €/2*10 Jahre).

Wann hat man Anspruch auf eine Abfindung?

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Welche Gründe für Abfindung?

Gründe für die Zahlung einer Abfindung
  • Betriebsbedingte Kündigung. Wenn das Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen ausspricht, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen eine Abfindungszahlung beanspruchen. ...
  • Krankheitsbedingte Kündigung. ...
  • Fristlose Kündigung. ...
  • Kündigung wegen Betriebsschließung.

Wann bin ich unkündbar?

Daraus ergibt sich: Eine Unkündbarkeit besteht nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit. Weiteren Vorschriften zufolge sind Beschäftigte ebenfalls unkündbar ab dem 55. Lebensjahr. Dazu müssen sie jedoch mindestens 20 Jahre im Unternehmen angestellt gewesen sein.

Wie hoch ist die Abfindung nach 4 Jahren?

Berechnung der Abfindung nach 4 Jahren

Dies gilt selbstverständlich nur, sofern Ihnen überhaupt eine Zahlung in Aussicht gestellt wurde. Dort wird die Höhe der Abfindung nach 4 Jahren mit 2 Monatsgehältern angegeben (pro Beschäftigungsjahr 0,5 Monatsgehälter).

Was ist besser eine Kündigung oder ein Aufhebungsvertrag?

Unterschreibt der Arbeitnehmer einen Aufhebungsvertrag, so riskiert er eine Sperre beim Arbeitslosengeld. Außerdem gefährdet er damit seine Möglichkeiten, Kündigungsschutzklage zu erheben. Für den Arbeitnehmer ist es daher günstiger, wenn der Arbeitgeber kündigt.

Kann ich meinen Chef darum bitten mich zu kündigen?

Der Wunsch nach einer Kündigung ist rechtlich unbeachtlich! Ein Arbeitgeber ist daher nicht rechtssicher, wenn er dem Wunsch nach einer Kündigung nachkommt. Klagt der Mitarbeiter dennoch, wird der vorher geäußerte Wunsch bei der Prüfung der Kündigung nicht berücksichtigt.

Welche Arten von Abfindungen gibt es?

Welche Arten von Abfindungen für Arbeitnehmer gibt es? Abfindungen für den Verlust des Arbeitsplatzes kennt das Gesetz im Sozialplan, beim Nachteilsausgleich und im KSchG. Außerdem können Abfindungen vereinbart werden. Zum Beispiel in einem Aufhebungs- oder Abwicklungsvertrag.

Wie wirkt sich Abfindung auf Arbeitslosengeld aus?

Eine Abfindung wird nicht auf das Arbeitslosengeld angerechnet. Endet das Arbeitsverhältnis durch den Aufhebungsvertrag früher, als es bei Kündigung durch den Arbeitgeber geendet hätte, besteht das Risiko einer Sperrzeit. Das kann zu weniger Arbeitslosengeld führen.

Wie hoch ist die durchschnittliche Abfindung?

Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber orientieren sich bei Verhandlungen über die Höhe einer Abfindung an der Daumenregel, dass ein halbes bis volles Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung "angemessen" ist.

Was passiert wenn der Chef die Abfindung nicht zahlt?

Wenn Sie mit Ihrem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag geschlossen haben, in dem eine Abfindungszahlung vereinbart worden ist und Ihr Arbeitgeber die Abfindung nicht zahlt, dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können von dem Vertrag zurücktreten oder. Ihren Arbeitgeber auf Zahlung der Abfindung verklagen.

Wie hoch ist die gesetzliche Abfindung bei Aufhebungsvertrag?

Bei einem Aufhebungsvertrag ist eine Abfindung in Höhe von einem halben oder einem vollen Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr üblich. Dabei wird von der sogenannten Regelabfindung gesprochen. Diese kann unter Umständen aber auch bei 0,25 Gehältern pro Jahr liegen.

Wie fragt man nach einer Abfindung?

In dem zweitgenannten Fall muss unbedingt eine sehr zeitnahe Beratung erfolgen, da der Arbeitnehmer bereits innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Klage beim zuständigen Arbeitsgericht erheben muss. Eine Klage kommt aber auch nur dann in Betracht, wenn das Kündigungsschutzgesetz überhaupt anwendbar ist.

Was passiert wenn ich zu oft krank mache?

Ist ein Arbeitnehmer zu oft arbeitsunfähig, kann dies zu einer unzumutbaren wirtschaftlichen Belastung für den Chef werden. Es gibt zwar keine starre Fehlquote als Grundlage für krankheitsbedingte Kündigungen.

Ist eine Abfindung brutto oder netto?

Wird einem Arbeitnehmer in einem Aufhebungsvertrag die Zahlung einer Abfindung zugesagt, handelt es sich regelmäßig um einen Bruttobetrag.

Was steht mir zu wenn die Firma schließt?

Werden Sie im Zuge einer Betriebsschließung entlassen, dürfen Sie fast immer mit einer Abfindung rechnen. Voraussetzung ist, dass Ihr Arbeitgeber regelmäßig mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigt und es einen Betriebsrat gibt. Dann nämlich muss Ihr Arbeitgeber den Betriebsrat bei der Schließung mit einbeziehen.

Wie werde ich einen langjährigen Mitarbeiter los?

Den Methoden, auf welche die meisten Chefs zurückgreifen, um unliebsame Mitarbeiter loszuwerden.
  1. Die Auszahlung des Gehalts vergessen. Eine sehr simple und beliebte Methode fängt bei der Auszahlung des Gehalts an. ...
  2. Der Aufhebungsvertrag. ...
  3. Das Spiel mit der Kurzarbeit. ...
  4. Den Mitarbeiter unbeliebte Aufgaben erledigen lassen.

Was kann ich tun um gekündigt zu werden?

Kündigungsfalle: So trickreich gehen Arbeitgeber vor
  1. Beleidigungen entlocken. ...
  2. Lügen auftischen. ...
  3. Gezieltes Mobbing. ...
  4. Drohungen aussprechen. ...
  5. Kürzungen vornehmen. ...
  6. Aufhebungsvertrag vorlegen.

Ist man ab 50 unkündbar?

Auch als älterer Arbeitnehmer ab 50 sind Sie grundsätzlich nicht unkündbar. Sie werden zwar besser vor einer betriebsbedingten Kündigung geschützt; ganz ausgeschlossen ist die Entlassung aber nicht. Ausnahmsweise kann Ihr Tarifvertrag aber weitergehende Regelungen enthalten.

Kann man mit 55 noch gekündigt werden?

Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist. Es gibt noch weitere Unkündbarkeitsregelungen, die gesetzlich festgeschrieben sind.

Wer darf nicht gekündigt werden?

Der besondere Kündigungsschutz besteht für Schwangere, Schwerbehinderte, Arbeitnehmervertreter, Schutzbeauftragte, Auszubildende, Wehrdienstleistende und Mitarbeiter in Pflege- oder Elternzeit. Der Gesetzgeber schützt sie vor Entlassungen – daher ist ihre Kündigung nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen möglich.