Sind B2B Werbemails erlaubt?

§ 7 UWG stellt in Abs. 2 Nr. 3 ja bekanntermaßen recht hohe Anforderungen an eine rechtmäßige Versendung von Werbe-E-Mails. Grundsätzlich ist eine solche ja erlaubt – sowohl im B2C- als auch B2B-Bereich –, sofern eine vorherige ausdrückliche Einwilligung des Adressaten vorliegt.

Welche Bedingungen müssen gegeben sein dass Werbung auch ohne eine Einwilligung per E-Mail verschickt werden darf?

Grundsatz: Keine Werbung ohne ausdrückliche Einwilligung

Nach § 7 Abs. 2 Nr. 2 UWG stellt E-Mail-Werbung ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung grundsätzlich eine unzumutbare Belästigung der Empfänger:innen dar. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Privatperson oder ein Unternehmen handelt.

Wem darf ich Werbung schicken?

Per E-Mail darf Werbung grundsätzlich nur mit ausdrücklicher Einwilligung der Adressaten, seien es Verbraucher oder Unternehmer, versandt werden (siehe "BGH zur E-Mail-Werbung" unter nebenstehenden Informationen).

Ist B2B Werbung erlaubt?

Jede Werbung ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung des Empfängers nach § 7 UWG ist grundsätzlich als belästigende Werbung anzusehen und deshalb unzulässig! Dies gilt unabhängig davon, ob damit Verbraucher (B2C) oder sonstige Marktteilnehmer (B2B) angesprochen werden.

Wann sind Werbemails zulässig?

Im Grundsatz sind Werbemails nur zulässig, wenn der Adressat dem werbenden Unternehmen vor Erhalt ausdrücklich eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat, wobei es keinen Unterschied macht, ob Unternehmer oder Verbraucher angeschrieben werden (§ 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG).

E-Mail Marketing - Was muss ich bei Werbemails beachten? | WBS - Die Experten

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Wann ist Werbung unzulässig?

Grundsätzlich gilt: Jede „geschäftliche Handlung, durch die ein anderer Marktteilnehmer in unzumutbarer Weise belästigt wird, ist unzulässig (§ 7 UWG).

Was ist unzumutbare Werbung?

Untersagt sind belästigende Werbemethoden im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (§ 7 UWG). Unlauter ist danach die Belästigung potentieller Kunden durch aufdringliche, unverlangte Werbung.

Ist Kaltakquise im B2B erlaubt?

Die Kaltakquise im B2B über Telefon und Brief ist dann erlaubt, wenn Du von einer „mutmaßlichen Einwilligung“ ausgehen kannst (§7 Abs. 2 Nr. 2 UWG). Eine mutmaßliche Einwilligung besteht meistens dann, wenn Du Dir absolut sicher bist, dass Dein Produkt Deinem Gegenüber helfen wird.

Ist Kaltakquise per Email erlaubt?

Fazit: Kaltakquise legal und sicher betreiben

Der potentielle Kunde muss die Kaltakquise ausdrücklich erlauben. Das gilt nicht nur für die telefonische, sondern auch für die Kaltakquise per E-Mail, Fax, WhatsApp und SMS. Selbiges gilt bei B2B-Akquise, hier reicht jedoch die mutmaßliche Einwilligung.

Ist Kaltakquise per E Mail erlaubt?

Generell gilt – unabhängig von der Ansprache von Privatpersonen oder Geschäftskunden, dass die Kaltakquise per Email verboten ist. Das UWG kennt den Begriff „Newsletter“ nicht und behandelt den wie Werbung per Email. Sie benötigen immer das Einverständnis der Betroffenen; bevor sie eine Werbeemail zusenden.

Ist Briefkastenwerbung erlaubt?

Briefkastenwerbung grundsätzlich erlaubt

Grundsätzlich ist Briefkastenwerbung – hierunter fallen auch Anzeigenblätter und Zeitungsbeilagen –zulässig und zunächst nicht als verbotene Werbung zu qualifizieren.

Wann darf ich Kunden anschreiben?

Egal ob Anruf, E-Mail oder Fax – jede Form von Direktmarketing jenseits der „klassischen Briefpost“ ist nur dann erlaubt, wenn der Kunde seine Einwilligung erteilt hat. Das bedeutet, dass der Empfänger entweder seine schriftliche Zustimmung gegeben oder online pro-aktiv ein entsprechendes Kästchen angeklickt hat.

Was ist Werbung Dsgvo?

DSGVO E-Mail-Werbung

die E-Mail-Werbung ist eine feste Konstante im Online-Marketing. Grundsätzlich gilt auch hier für die dabei anfallende Verarbeitung von personenbezogenen Daten das Verbot mit Erlaubnisvorbehalt.

Wie vermeide ich werbe Mails?

E-Mail-Adresse blockieren
  1. Öffnen Sie auf dem Android-Smartphone oder -Tablet die Gmail App .
  2. Öffnen Sie die Nachricht.
  3. Tippen Sie rechts oben in der Nachricht auf das Dreipunkt-Menü .
  4. Tippen Sie auf [Absender] blockieren.

Welche Gesetz muss bei der Werbung beachtet werden?

Belästigende Werbung

Grundsätzlich gilt: Jede "geschäftliche Handlung, durch die ein anderer Markteilnehmer in unzumutbarer Weise belästigt wird, ist unzulässig". Dies schreibt § 7 des Gesetzes gegen den Unlauteren Wettbewerb UWG vor. Die Grenze, wann Werbung belästigend ist, wird schnell erreicht.

Wann darf ein E-Mail Newsletter versandt werden Dsgvo?

Seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (kurz: DSGVO) ist es gesetzlich festgelegt, dass Sie als Newsletter-Versender:in jederzeit nachweisen können müssen, dass Ihre Abonnenten und Abonnentinnen dem Erhalt des Newsletters und der Verarbeitung ihrer Daten ausdrücklich und aktiv zugestimmt haben.

Ist Kaltakquise über Social Media erlaubt?

Rechtlich zählen natürlich u. a. auch Werbenachrichten (Private Messages) in Social Media zu den gesetzlich in § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG verbotenen Formen der elektronischen Post. Diese sind rechtlich nicht anders zu bewerten als E-Mails (BGH im Beschluss vom 30.01.2020, Az.

Wie bekommt man im B2B Kunden?

Social Media spielt im B2B-Bereich mittlerweile ebenso eine wichtige Rolle bei der Kundenakquise. Das Social Network Facebook und die Geschäfts- und Unternehmensportale XING und LinkedIn werden mehr und mehr zu Akquiseräumen, in denen sich Kunde und Anbieter begegnen.

Ist Kaltakquise noch zeitgemäß?

Interessenten werden selbst aktiv und wollen nicht passiv akquiriert werden! Darum wird die Kaltakquise für die Kundengewinnung immer mehr an Bedeutung verlieren und ist schon heute längst nicht mehr zeitgemäß.

Was sollte man bei der Kommunikation im B2B Bereich beachten?

Passen Sie sich an – B2B Kommunikation muss modern gestaltet werden.
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In der B2B Kommunikation und im Umgang mit Ihrer Zielgruppe sind folgende Eigenschaften besonders wichtig:
  • Transparenz und Glaubwürdigkeit.
  • Kompetenz.
  • Seriosität.
  • Loyalität.

Was ist B2B Werbung?

Als „B2B“ (Business-to-Business) wird der Bereich bezeichnet, in dem Unternehmen Produkte, Services oder Informationen untereinander austauschen.

Was zählt alles zu B2B?

Laut Definition steht B2B für den englischen Begriff Business-to-Business und bezeichnet allgemein die Geschäftsbeziehungen zwischen mindestens zwei Unternehmen. B2B-Unternehmen zählen andere Betriebe zu ihren Kund:innen, ihre Tätigkeit beschränkt sich somit auf Geschäfte mit Firmenkund:innen.

Was ist sittenwidrige Werbung?

Definition: Was ist "sittenwidrige Werbung"? wurde bis zur Neufassung des UWG 2004 per Generalklausel verboten. Der Tatbestand erforderte ein Handeln im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs (Wettbewerbsverhältnis) und einen Verstoß gegen die guten Sitten.

Was ist irreführende Werbung Beispiele?

Praktische Beispiele für irreführende geschäftliche Handlungen sind etwa: Die bildliche Darstellung freilaufender Hühner auf einem Bauernhof, einer Wiese oder ähnlichem, obwohl es sich in Wahrheit um Eier aus einer Legehennenbatterie handelt.

Was darf man in der Werbung?

So dürfen Verbraucher grundsätzlich nur mit ihrer Einwilligung per E-Mail beworben werden – und hier gilt auch eine freundliche Bitte nach Bewertung schon als Werbung. Ohne Einwilligung darf man ausnahmsweise ähnliche Waren oder Dienstleistungen bewerben, wie sie der Adressat bereits einmal erworben hat.