Ist Salpetersäure verboten?

Der Privatbesitz von konzentrierter Salpetersäure ist verboten. Frei ist die verdünnte Säure bis 3 %, bis 10 % ist sie genehmigungspflichtig. Rauchende Salpetersäure setzt Stickstoffdioxid frei.

Ist Salpetersäure legal?

Für den privaten Gebrauch können Sie Salpetersäure nicht kaufen. Geregelt ist die Abgabe von Salpetersäure in der Chemikalien-Verbotsordnung. Sind Sie berechtigt, Salpetersäure zu kaufen, müssen Sie zudem noch eine sogenannte Verbleibserklärung ausfüllen, unterzeichnen und abgeben.

Wo bekomme ich Salpetersäure her?

Die Nitrate der Salpetersäure sind im Schwarzpulver enthalten. Sie bilden die Basis zur Nitrierung von organischen Stoffen bei der Herstellung von Heilmitteln, Farbstoffen, Desinfektionsmitteln und Explosivstoffen. In der Lackindustrie benötigt man sie für Nitrolacke und Zaponlacke.

Für was benutzt man Salpetersäure?

Salpetersäure ist ein zentraler Grundstoff für die Chemieindustrie. Es dient beispielsweise zur Produktion von Düngemitteln oder Sprengstoffen, wie Nitroglycerin. Zudem kommt die Säure bei der Herstellung von Farbstoffen, zum Beispiel Azofarbstoffe, und anderen chemischen Verbindungen, wie Phosphorsäure, zum Einsatz.

Wie gefährlich ist Salpetersäure?

Bislang wurden nur die ätzenden Wirkungen auf Haut und Augen berücksichtigt, die entstehenden nitrosen Gase und die giftige Wirkung nach Einatmen jedoch nicht. Salpetersäure kann aber bereits beim kurzzeitigen Einatmen gesundheitsschädlich sein und akut toxische Lungenödeme auslösen.

Salpetersäure - Anorganische Chemie

20 verwandte Fragen gefunden

Was ist die stärkste Säure der Welt?

Fluor-Antimonsäure

Fluor-Antimonsäure gilt als die stärkste Säure der Welt und entsteht, wenn man zwei ohnehin schon starke Säuren kombiniert.

Was passiert wenn man Salpetersäure mit Wasser mischt?

1 Molekül Salpetersäure reagiert mit einem Molekül Wasser unter Bildung eines Hydroniumions H3O+ und eines Nitrations NO3-. Salze: Wenn Natriumhydroxid mit Salpetersäure reagiert, so bildet sich ein Salz. Es entsteht Natriumnitrat NaNO3 und Wasser. Diese Reaktion bezeichnet man als Neutralisation.

Was zerstört Salpetersäure?

Sie ist (besonders in höheren Konzentrationen) ein starkes Oxidationsmittel und oxidiert z.B. Phosphor zu Phosphorsäure, Schwefel zu Schwefelsäure, auch zersetzt sie viele organische Substanzen (z.B. Fleisch, Stärke, Cellulose) durch Oxidation.

Was zersetzt Salpetersäure?

Salpetersäure löst die meisten Metalle auf. Ausnahmen sind die Edelmetalle Gold, Platin und Iridium. Auch Aluminium, Titan, Zirconium, Hafnium, Niob, Tantal und Wolfram widerstehen in Folge der Passivierung durch Salpetersäure, wobei sich auf dem Metall eine fest haftende, undurchlässige Oxidschicht bildet.

Wo kann ich Salpetersäure entsorgen?

Salpetersäure: Entsorgung

Auch kleine Mengen nicht über die Kanalisation oder Mülltonne entsorgen. Bei kleinen Mengen: Rückstände vorsichtig in großen Wasserüberschuss einführen. Anschließend mit Natronlauge neutralisieren, pH-Wert kontrollieren.

Was kostet ein Liter Königswasser?

ab 1 13,67 € zzgl.

Wie schmeckt Salpetersäure?

Sie schmecken sauer – daher auch der Name. Die wichtigsten Säuren sind Salzsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure.

Welche Säure für Goldtest?

Gold wird mit einem Acid auf Basis von Salpetersäure getestet : Der Test funktioniert schnell und einfach. Mit dem Testgegenstand reibt man einen deutlichen Strich auf den Probierstein.

Welche Chemikalien darf man nicht besitzen?

In der Liste im Anhang 2 sind aufgeführt: Hexamin, Aceton, Kaliumnitrat, Natriumnitrat, Calciumnitrat, Calciumammoniumnitrat, Magnesiumpulver und Aluminiumpulver. Dieses Verbot gilt nicht für gewerbliche Anwender, die die Chemikalien im Rahmen ihres Berufs benötigen.

Was greift Salpetersäure an?

Salpetersäure reagiert mit den meisten Metallen unter Bildung wasserlöslicher Nitrate. Ausnahmen sind die Edelmetalle Gold, Platin und Iridium. Auch Aluminium, Titan, Zirconium, Hafnium, Niob, Tantal und Wolfram widerstehen der Salpetersäure durch Passivierung.

Ist Salpetersäure explosiv?

Salpetersäure ist ein sehr starkes Oxidationsmittel und reagiert unter Bildung giftiger nitroser Gase. Bei Berührung mit brennbaren Stoffen besteht Feuergefahr. Salpetersäure kann Nitrate oder Polynitrate bilden, die explosiv sein können. Sie hat brandfördernde Wirkung bei Konzentrationen über 70 %.

Wie riecht Salpetersäure?

Eigenschaften. 100%ige Salpetersäure ist eine farblose rauchende Flüssigkeit mit stark stechendem Geruch.

Ist verdünnte Salpetersäure giftig?

H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.

Wie mache ich Salpetersäure?

Salpetersäure wird nach dem OSTWALD-Verfahren in drei Teilschritten hergestellt. Zuerst wird Ammoniak mit Luft zu Stickstoffmonooxid oxidiert, das anschließend mit Luft zu Stickstoffdioxid reagiert. Zum Schluss wird das Stickstoffdioxid mit Wasser zu Salpetersäure umgesetzt.

Ist Salpetersäure ätzend?

Die Salpetersäure (HNO3), auch Scheidewasser genannt, ist eine starke Säure. Sie wirkt stark ätzend auf Augen, Haut und Schleimhäute.

Welche Säure um Gold zu lösen?

Die einzige Säure, welche Gold auflöst, ist das „Königswasser“, ein Gemisch aus Salzsäure und Salpetersäure. Dessen Name ist Programm: Es löst den „König der Metalle“. Dabei bildet sich eine Goldchlorid-Lösung (AuCl3), eine grüne wasserlösliche Substanz, die sich aber – wie alle Goldsalze – leicht wieder zersetzt.

Warum ist Königswasser so aggressiv?

Die Mischung aus einer oxidierenden Säure (Salpetersäure) und der nicht-oxidierenden Säure (Salzsäure) ist für die Aggressivität von Königswasser verantwortlich.

Woher bekommt man Königswasser?

Das Phänomen dieser Substanz liegt in ihrer Einfachheit, denn es sind nämlich nur zwei Zutaten erforderlich, um sie herzustellen. Königswasser ist ein sehr stark oxidierendes Gemisch, das aus der Kombination von konzentrierter Salpetersäure (HNO3) und Salzsäure (HCl) entsteht.

Wie macht man Königswasser?

Königswasser ist ein Gemisch aus zwei Säuren. Es besteht aus drei Teilen konzentrierter Salzsäure und einem Teil konzentrierter Salpetersäure. Beim Mischen der beiden Säuren entstehen Nitrosylchlorid (NOCl) und Chlorradikale, die für das Auflösen des Metalls verantwortlich sind.