Hatte man in der DDR Meinungsfreiheit?

Die Verfassung der DDR garantierte Meinungsfreiheit für die Bürger des Landes, jedoch nicht als allgemeines Recht: Die Meinungsäußerung musste den Grundsätzen der Verfassung folgen, um "legal" zu sein. Für die Staats- und Parteiführung bedeutete Meinungsfreiheit vor allem das Risiko des Machtverlustes.

Welche Menschenrechte gab es in der DDR?

Das sahen die DDR-Bürger im Herbst 1989 allerdings etwas anders. Zu Hunderttausenden gingen sie auf die Straßen und forderten die universellen und ihnen schließlich auch garantierten Menschenrechte ein: Meinungs- und Pressefreiheit, Reise- und Versammlungsfreiheit sowie das Recht auf freie und geheime Wahlen...

Wann gab es Meinungsfreiheit?

Ein Recht auf Meinungsfreiheit wurde 1789 während der Französischen Revolution in der Erklärung der Menschen & Bürgerrechte zum ersten Mal festgeschrieben.

Wie demokratisch war die DDR wirklich?

Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die Menschen nicht frei leben konnten. Es gab keine freien Wahlen, die Macht lag alleine bei einer Partei. 1989 gab es in der DDR eine friedliche Revolution, die DDR brach zusammen.

Welche Medien waren in der DDR verboten?

Der Postzeitungsvertrieb der DDR verfügte über ein Monopol des Verkaufs und der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften. Der Postzeitungsvertrieb führte eine Liste der zu vertreibenden Zeitungen und Zeitschriften. Eine Nichtaufnahme oder Streichung von dieser Liste war faktisch einem Verbot gleichzusetzen.

MitBeStimmen: Meinungsfreiheit in Gefahr? Der Vergleich mit der DDR

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Warum war je t aime in der DDR verboten?

Sein Lied "Je t'aime", dass er 1969 zusammen mit Jane Birkin sang, sorgte nicht nur in Rom für Aufregung. Das musikalische Sexgeflüster wurde in vielen Ländern verboten. Auch deutsche Rundfunkanstalten weigerten sich zeitweise, das Lied zu spielen. Kein Einzelfall, denn Songs über Sex wurden oft zensiert.

Wie viele Tage Urlaub gab es in der DDR?

Der DDR-Werktätige hatte Anspruch auf mindestens 15 Tage Urlaub, von 1965 an galt die Fünf-Tage-Woche.

Waren die Menschen in der DDR glücklicher?

49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

War die DDR eine Diktatur oder eine defekte Demokratie?

Das politische System der DDR war eine Diktatur ohne eine tatsächliche Gewaltenteilung. Sie vereinigte die Eigenschaften des realen Sozialismus mit den Prinzipien des so genannten Demokratischen Zentralismus. Die politische Macht war nicht auf verschiedene Träger verteilt.

War die DDR eine totalitäre Diktatur?

In der Ära Ulbricht und insbesondere während der fünfziger Jahre sei das Regime durchaus totalitär gewesen, wohingegen die Ära Honecker eher durch eine Aufweichung der Repression und des staatlichen Propagandamonopols gekennzeichnet sei.

Wann wurde die Meinungsfreiheit in Deutschland eingeführt?

Verfassungsrechtlichen Schutz sollten Meinungs- und Pressefreiheit durch § 143 der Paulskirchenverfassung von 1849 erhalten. Hiernach hatte jeder Deutsche das Recht, durch Wort, Schrift, Druck und bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äußern.

Wann gilt die Meinungsfreiheit nicht mehr?

Die Meinungsfreiheit kann durch andere Gesetze eingeschränkt sein. So sind Beleidigungen zum Beispiel nicht durch das Recht auf freie Meinungsäußerung abgedeckt. Auch offensichtliche Unwahrheiten wie die Leugnung vom Holocaust oder das Verbreiten von Fake News sind nicht durch die Meinungsfreiheit abgedeckt.

Wo auf der Welt gibt es keine Meinungsfreiheit?

Amnesty International sieht massive Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Russland, wie auch in der Türkei und in Myanmar. Der Fokus der diesbezüglichen Arbeit der Menschenrechtsorganisation liegt dieses Jahr auf afrikanischen Staaten wie Guinea und Mosambik.

Welche Menschenrechte wurden in der DDR verletzt?

Menschenrechtsverletzungen in der DDR reichten von der Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit, dem Verbot sein Land jederzeit zu verlassen bis hin zu Zwangsadoptionen, Verletzung der Religionsfreiheit, schweren Misshandlungen in der Haft, der Überwachung der Privatsphäre, Berufsverbot, dem Schießbefehl an der ...

Warum gab es in der DDR keine Reisefreiheit?

Die Mauer war die einzige Antwort, die die DDR darauf fand. "Reisefreiheit", selbst wenn es sich nur um Besuche oder Bildungsreisen handelte, war für die Staatsführung der DDR daher in der Folge mit der Gefahr verbunden, dass nicht alle Reisenden auch wieder zurückkommen würden.

Wie sah das Leben in der DDR aus?

Der DDR -Bürger arbeitete im Schnitt 43,5 Stunden pro Woche, Schichtarbeiter 40 Stunden. Dass so viele Frauen in der DDR ganztags im Beruf waren, lag an der familienverträglichen Politik. Mütter bekamen nach der Geburt bis zu ein Jahr lang Geld vom Staat.

Warum nannte sich die DDR demokratisch?

Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 manifestierte sich die bereits zuvor etablierte kommunistische Diktatur in einem eigenen Staat. In diesem gab es weder Gewaltenteilung noch freie Wahlen. Was sich dem Namen nach als „Deutsche Demokratische Republik“ ausgab, war de facto ein Einparteienstaat.

Hatte die DDR eine Gewaltenteilung?

Diktatur. Insgesamt lässt sich sagen, dass die DDR eine Diktatur des SED-Regimes war, da es keine Gewaltenteilung gab und die Parteimitglieder der SED alle wichtigen Gremien besetzten und somit über den DDR-Staat verfügten.

Was war das Ziel der DDR?

Die Gründung der DDR

Das Ziel war es, den Nationalsozialismus zu beenden und die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Schon nach zwei Jahren war das Verhältnis zwischen den Ost- und Westmächten gespalten. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, ihre Einflusssphären vergrößern zu wollen.

Wer war der reichste Mensch der DDR?

Wohlhabend in der DDR

Als reichster Bürger galt Anwalt Wolfgang Vogel, DDR-Unterhändler bei Häftlingsfreikäufen.

War alles schlecht in der DDR?

„Nicht alles war schlecht“ – so hat das ZDF 25 Jahre nach dem Mauerfall seine Dokumentation über den Alltag in der DDR genannt. Die Schriftstellerin und Journalistin Kathrin Aehnlich, selbst in der DDR aufgewachsen, fehlte es dabei an Tiefe. „Das wurde zunehmend peinlich, ging nicht auf“, sagte sie im Deutschlandfunk.

Hat in der DDR jeder gleich viel verdient?

In der sozialistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsform der DDR waren zumindest offiziell alle Menschen gleich - auch beim Verdienst. Im kapitalistischen Westdeutschland wurde dagegen auch privater Reichtum angehäuft.

Wo durfte man in der DDR Urlaub machen?

Auslandsreisen waren im Wesentlichen nur in das befreundete sozialistische Ausland erlaubt; lange Zeit genehmigungsfrei beispielsweise nach Polen und in die Tschechoslowakei (ČSSR), bei Erteilung einer Reisegenehmigung auch nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, in die UdSSR oder (noch seltener) nach Kuba.

Wie war die Arbeitszeit in der DDR?

der DDR 1976, I, S. 385) wurde für alle Beschäftigten im Dreischichtsystem die Arbeitswoche auf 40 Stunden festgesetzt. Die 42-Stunden-Arbeitswoche galt für Beschäftigte im Zweischichtsystem und für Jugendliche bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres.

Wie war die Schule in der DDR?

Ein wichtiger Grundsatz des Bildungssystems der DDR war die „Einheit von Bildung und Erziehung“. Die Kinder und Jugendlichen sollten zu vollwertigen Mitgliedern der „sozialistischen Gesellschaft“ werden und sich mit dem Staat identifizieren. Das gesamte Schulsystem war stark ideologisiert und militarisiert.