Für was ist ein Retarder?

Ein Retarder ist eine verschleißfreie hydrodynamische oder elektrodynamische Dauerbremse oder Kupplung, die vorwiegend in Nutzfahrzeugen wie LKW oder Omnibussen eingesetzt wird.

Wann benutzt man den Retarder?

Um die Bremsleistung von Nutzfahrzeugen weiter zu verbessern, kommen Retarder zum Einsatz. Sie sind wie die Motorbremsen verschleißlose Dauerbremsen. Retarder entlasten die Betriebsbremse und erhöhen die aktive Sicherheit sowie die Wirtschaftlichkeit von Nutzfahrzeugen.

Ist Retarder Pflicht?

Eine Pflicht zum Betrieb einer sogenannten "Dauerbremse" gibt es gem. StVZO (§41 Abs, 15) nur für Busse ab 5,5t und LKW ab 9t. Wohnmobile auf Basis eines Fahrgestells, welches gem. Spezifikation nicht LKW ab 9t oder Bus ab 5,5t ist, haben keine Verpflichtung zu einer Dauerbremseinrichtung (Retarder/Motorbremse).

Was ist der Unterschied zwischen Motorbremse und Retarder?

Im Gegensatz zum Retarder funktionieren die Motorbremsen nur, wenn der Motor vom Fahrzeug angetrieben wird, also bei eingelegtem Gang. Der Retarder bremst weiter, wenn man z.B. runterschalten möchte, die Motorbremse nicht. Das könnte in brenzligen Situationen von Vorteil sein.

Was ist der Unterschied zwischen einem Retarder und intarder?

Im Gegensatz zu Retardern anderer Hersteller wird der Intarder platzsparend in das Getriebe integriert. Er lässt sich damit einfach an manuelle und automatische Getriebesysteme anbauen und optimal in das Fahrzeug-Bremsenmanagement inklusive Tempomat-Funktion einbinden.

Voith Bremssysteme für LKW's und Busse - Funktionsprinzip des Voith Aquatarder SWR (DE)

44 verwandte Fragen gefunden

Was bremst der Retarder?

Wenn durch die stufenlose Betätigung des Retarders vom Fahrer oder von einer Automatik Strom eingespeist wird, werden von den Spulen Magnetfelder erzeugt, die die Rotoren durchdringen. Die in den Rotoren induzierten Wirbelströme erzeugen gegenläufige Magnetfelder, die die Bremswirkung hervorrufen.

Welche 2 Bremsen sind Dauerbremsen?

Die verschiedenen Dauerbremsen werden in Primär- und Sekundärretarder unterteilt. Primärretarder wirken über Kurbelwelle des Motors und sind daher drehzahlabhängig.

Ist Motorbremse Gut fürs Auto?

Fazit. Die Motorbremse schont nicht nur die Komponenten der Betriebsbremse im Fahrzeug, sondern dank der Schubabschaltung und die damit verbundenen Kraftstoffeinsparungen auch den Geldbeutel. Mit Gefühl eingesetzt ist sie daher eine Hilfe für jeden Autofahrer.

Ist es gut mit der Motorbremse zu Bremsen?

Richtig eingesetzt hat die Motorbremse einige Vorteile, die wir Dir kurz zusammenfassen: Mit diesem Bremsvorgang schonst Du die Betriebsbremse. Dank der Schubabschaltung sparst Du obendrein Kraftstoff. Auf glatten Fahrbahnen ist die Motorbremse die sicherste Art, die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Wie bremst man richtig?

Normale Bremsung
  1. Vom Gas gehen. Vorausschauendes Fahren und rechtzeitig vom Gas gehen und die Motorbremswirkung für das Verzögern nützen.
  2. Bremse betätigen, Druckpunkt finden und halten. ...
  3. Kupplung treten. ...
  4. Bremsdruck verringern – „degressiv bremsen“

Was kostet ein Retarder?

Dies geht nur beim Telma Retarder, ob als Nachrüstung, oder direkt ab Werk. Kosten Kloft etwas über 5400 Euro( Gewicht 107 KG- laut damaliger Wiegung).

Wie funktioniert ein Retarder LKW?

Der Retarder arbeitet vom Prinzip mit einer abgeänderten Flüssigkeitskupplung (Föttinger-Kupplung) auf der Antriebswelle und wandelt dabei die mechanische Energie der hydraulischen Flüssigkeit in thermische Energie um. Moderne Retarder erreichen dabei ein Bremsmoment von 4.000 Nm.

Wer braucht Dauerbremse?

Die Dauerbremse ist in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) im §41 Abs. 15 vorgeschrieben. Der § besagt das alle Busse ab 5,5t und alle Lkws ab 9t eine Dauerbremse verbaut haben müssen.

Wie schwer ist ein Retarder?

Die Retarderbaugruppe ist in das Getriebe integriert. Der Retarder wiegt ca. 105 kg und die Gesamtlänge des Getriebes vergrößert sich lediglich um ca. 100 mm.

Wie funktioniert die Motorbremse beim LKW?

Mit der Motorbremse können Lastwagen mit einem Regler die die Auspuffleitung schließen damit in den Zylindern ein Gegendruck entsteht der als Bremse auf den Motor einwirkt. Hohe Motorbremsleistung bei niedrigem konstruktivem Aufwand kennzeichnen die Motorbremse EVB (Exhaust Valve Brake).

Was ist eine Turbo Retarder Kupplung?

Die Turbo-Retarder-Kupplung (TRK) der zweiten Generation ermöglicht zeitlich unbegrenzt sowohl feinfühliges und verschleißfreies Anfahren als auch Rangieren bei niedrigsten Geschwindigkeiten. Zudem erhöht die TRK in Verbindung mit der High Performance Engine Brake die Systembremsleistung auf 720 kW.

Wie bremst man richtig bergab?

Es ist wichtig, beim Bergabfahren beide Bremsen zu benutzen. Die hintere Bremse ist besser geeignet, um die Geschwindigkeit auf weniger steilen Abfahrten oder in Kurven zu halten. Die vordere Bremse wird verwendet, um in steilem Gelände effektiver zu bremsen oder abzubremsen.

Wie bremst man mit einem Automatik richtig?

Bei Automatik-Wagen gehört der linke Fuß auf die Stellfläche, Gas und Bremse werden – wie bei einem handgeschalteten Fahrzeug - ausschließlich mit dem rechten Fuß bedient.

Wie fährt man mit Automatik steil bergab?

Bergab fahren mit Automatik

Dann ist es ratsam, manuell per Wählhebel einen niedrigeren Gang zu wählen oder auf die Stufe B oder S zu schalten, damit grundsätzlich eine höhere Drehzahl und damit mehr Motorbremswirkung anliegt.

Welche Bremse ist stärker Auto?

Die Wirkung der Vorderradbremse ist in der Regel größer, weil sich beim Bremsen das Gewicht nach vorn verlagert. Dadurch wird das Vorderrad stärker belastet. Daher ist in der Regel eine größere Bremswirkung des Vorderrads notwendig. In der Regel ist die Wirkung der Vorderradbremse größer.

Ist eine Vollbremsung schädlich für das Auto?

Ein Schaden durch eine Vollbremsung bei hoher Geschwindigkeit kann ein sogenannter Bremsplatten sein. Wenn ein Rad bei der Bremsung blockiert, wird der Reifen regelrecht über die Fahrbahn radiert. Durch die starke Hitzeentwicklung wird das Profil abgerieben und die Form des Reifen verändert.

Warum verbraucht Bremsen Sprit?

Das passiert im Leerlauf bergab:

Der Motor versucht bei einer Mindestdrehzahl zu bleiben, um nicht auszugehen. Dafür verbraucht der Motor Kraftstoff. Das Fazit: Wenn im Leerlauf einen Berg heruntergerollt wird, verbraucht der Wagen Sprit, um zu verhindern, dass der Motor ausgeht.

Welche Bremse bremst mehr?

Bremsen-Tipps

Immer mit beiden Bremsen bremsen. Dabei mit der Vorderradbremse stärker bremsen, da sie wegen der Gewichtsverlagerung beim Bremsen die größere Bremswirkung bietet.

Welche Bremse ist besser ATE oder Brembo?

Den besten Wert, noch vor VW, erhielt hier Brembo mit der Note 1,3, den geringsten Ridex mit 4,1. Beim Verschleiß landete ATE mit 1,0 ganz vorne, Brembo mit 4,7 am Ende, Ridex dagegen erhielt mit 2,2 den zweitbesten Wert.

Wo sitzt der Retarder?

Elektrodynamischer Retarder

Auf der Antriebswelle ist zu beiden Seiten des Stators jeweils ein Rotor angebracht. Die Erregerspulen erzeugen infolge einer Bremsung ein Magnetfeld. In den rotierenden Bremsscheiben innhalb dieses Feldes werden Wirbelströme induziert.

Vorheriger Artikel
Was passiert bei einem sekundentod?
Nächster Artikel
Welche Tiere sind laut Bibel unrein?